„Ich fürchte aber, dass etwa, wie die Schlange Eva durch ihre List verführte, so euer Sinn verdorben und abgewandt werde von der Einfalt gegenüber dem Christus“ (2. Kor 11,3).

Die Kirche Gottes hat einen unermüdlichen Feind. Seine Angriffe begannen in den ersten Tagen ihrer Geschichte, zuerst durch Verfolgung von außen, dann – mit mehr Erfolg – durch Verführung und Verderben von innen. Wir dürfen sehr dankbar dafür sein, dass Gott es zugelassen hat, dass sich Satans Macht in dieser Hinsicht so früh zeigte. Denn als Folge davon wird uns in den Briefen des Neuen Testamentes das göttliche Gegenmittel zu seinen Listen sowie die göttliche Art und Weise ihrer Behandlung entfaltet.

Es ist auffällig, dass sowohl Paulus als auch Johannes vom Geist Gottes benutzt wurden, sein Zeugnis gegenüber sieben Versammlungen abzulegen. Johannes schreibt an die sieben Versammlungen in Offenbarung 2 und 3; und Paulus richtet seine Briefe an sieben Versammlungen: Rom, Korinth, Galatien, Ephesus, Kolossä, Philippi und Thessaloniki. Und noch auffälliger ist, dass in beiden Fällen fünf von den sieben Versammlungen in korrigierender Weise behandelt werden mussten. In der Offenbarung sind es nur die Briefe an Smyrna und Philadelphia, die nicht durch Tadel und Korrektur gekennzeichnet sind. Bei den Briefen des Paulus sind es nur die an die Römer und an die Epheser, die sich mit der Darlegung der Wahrheit und darauffolgenden Ermahnungen beschäftigen.

Die Liebe des Apostels Paulus für die Korinther, seine Kinder im Glauben, ist sehr schön. Für ihre Unwissenheit konnte vielleicht manche Entschuldigung vorgebracht werden. Unsere Unwissenheit heute kann viel weniger entschuldigt werden, weil die geschriebene Offenbarung Gottes vollendet ist. Worin liegt unser Versagen? Darin, dass wir kein echtes Interesse an den Dingen Gottes haben? Wir haben doch das Heilmittel in unserer Hand: das geschriebene Wort Gottes. Mögen wir in Abhängigkeit vom Geist Gottes das Wort Gottes studieren – dann wird es Heilung geben.