Bronnie Ware hat einen Bestseller in Englisch geschrieben. Die deutsche Übersetzung, die seit 2015 erhältlich ist, trägt den Titel: 5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen: Einsichten, die Ihr Leben verändern werden
Frau Ware hat lange Zeit Sterbende begleitet und mit ihnen viele Gespräche geführt. Diese fünf Dinge bereuen ihrer Meinung nach Menschen am meisten, die ihr Leben gelebt haben:
1. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, mein eigenes Leben zu leben.
2. Ich wünschte, ich hätte nicht so viel gearbeitet.
3. Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meine Gefühle auszudrücken.
4. Ich wünschte mir, ich hätte den Kontakt zu meinen Freunden aufrechterhalten.
5. Ich wünschte, ich hätte mir erlaubt, glücklicher zu sein.
Diese Empfindungen kann man nachvollziehen. In einer ruhigen Minute hat man vielleicht schon Ähnliches gedacht, auch wenn einem die Statistik zuflüstert, man habe noch einige Jahre zu leben.
Es ist jedenfalls so: Wenn ein Leben vorbei ist, ist es vorbei. Eigentlich spielt die Vergangenheit dann keine Rolle mehr. Wenn jemand mehr Telefonate mit Freunden in seinem Leben geführt hätte – ändert das doch an der gegenwärtigen und zukünftigen Situation nichts mehr.
Deshalb sollte einem Menschen doch eine ganz andere Frage bewegen: Was werde ich nach dem Tod bereuen? Was werde ich bereuen, wenn ich in der Ewigkeit bin? Was bereuen, wenn ich mich vor Gott verantworten muss?
Die Liste ist nicht lang. Niemand wird sagen: „Wäre ich doch öfters in die Kirche gegangen, hätte ich doch die Pfadfinder-Mitgliedschaft verlängert, hätte ich doch weniger Karneval gefeiert …“ Letztlich verdichtet sich die Reue auf eine Sache: „Hätte ich doch Buße getan und dem Evangelium geglaubt! Ich bereue es, das Rettungsangebot in Jesus Christus nicht angenommen zu haben.“
Dass es gerade so sein wird, macht die Geschichte vom reichen Mann und Lazarus klar (Lukas 16). Lassen wir diese alte Geschichte neu auf uns wirken:
19 Es war aber ein gewisser reicher Mann, und er kleidete sich in Purpur und feine Leinwand und lebte alle Tage fröhlich [und] in Prunk. 20 Ein gewisser Armer aber, mit Namen Lazarus, lag an dessen Tor, voller Geschwüre, 21 und er begehrte sich von dem zu sättigen, was von dem Tisch des Reichen fiel; aber auch die Hunde kamen und leckten seine Geschwüre. 22 Es geschah aber, dass der Arme starb und von den Engeln in den Schoß Abrahams getragen wurde. Es starb aber auch der Reiche und wurde begraben. 23 Und in dem Hades seine Augen aufschlagend, als er in Qualen war, sieht er Abraham von weitem und Lazarus in seinem Schoß. 24 Und er rief und sprach:Vater Abraham, erbarme dich meiner und sende Lazarus, dass er die Spitze seines Fingers ins Wasser tauche und meine Zunge kühle; denn ich leide Pein in dieser Flamme. 25 Abraham aber sprach:Kind, denke daran, dass du dein Gutes empfangen hast in deinem Leben und Lazarus ebenso das Böse; jetzt aber wird er hier getröstet, du aber leidest Pein. 26 Und bei all diesem ist zwischen uns und euch eine große Kluft befestigt, damit die, die von hier zu euch hinübergehen wollen, nicht können und sie nicht von dort zu uns herüberkommen [können]. 27 Er sprach aber:Ich bitte dich nun, Vater, dass du ihn in das Haus meines Vaters sendest, 28 denn ich habe fünf Brüder, damit er sie dringend warne, damit nicht auch sie an diesen Ort der Qual kommen. 29 Abraham aber spricht [zu ihm]:Sie haben Mose und die Propheten; mögen sie auf diese hören. 30 Er aber sprach:Nein, Vater Abraham, sondern wenn jemand von [den] Toten zu ihnen geht, werden sie Buße tun. 31 Er sprach aber zu ihm:Wenn sie nicht auf Mose und die Propheten hören, werden sie auch nicht überzeugt werden, wenn jemand aus [den] Toten aufersteht.