Die längste Bedrückung in der Geschichte des Volkes Israel: 40 Jahre regieren die Philister über das Land. Das Merkwürdige ist: Niemand schreit mehr zu Gott. Der Ruf um Hilfe ist verstummt.

Doch Gott handelt in seiner unumschränkten Gnade. Er bildet in dem Mutterleib einer Frau, die an sich keine Kinder bekam, sich ein besonderes Werkzeug: Simson. Wir lesen hier übrigens nicht, dass um Nachkommenschaft von Eltern gebeten wurde, wie Isaak es getan oder wie Hanna es getan hatte. Gott handelt ganz von sich aus.

Simson ist einer von drei Nasiräern, die ihr ganzes Leben, von Mutterleib an, Gott geweiht sind und nicht nur einen bestimmten Zeitabschnitt, wie es an sich vorgesehen war (4. Mose 6). Neben Simson ist es Samuel und Johannes der Täufer.

Weil Simson von Mutterleib an Gott geweiht sein würde, sollte sich die Mutter auch schon in der Schwangerschaft „heilig“ verhalten.

Doch bevor es zur Geburt kam, machte das Ehepaar noch eine dreifache Erfahrung:

  • Sie lernen den wunderbaren Namen des Engel des Herrn kennen.
  • Sie bringen ihm Opfer dar.
  • Sie sehen den Mann (und Engel) Gottes in den Himmel hinauffahren.

Persönliche Heiligkeit, Kenntnis der Herrlichkeit des Herrn, Anbetung und die Beschäftigung mit dem Herrn im Himmel – das sind auch heute Voraussetzungen dafür, wenn Werkzeuge Gottes in der Familie und in der Versammlung heranreifen sollen. Wo das gefunden wird, wird der Segen und die Wirksamkeit des Geistes Gottes nicht ausbleiben, so wie wir das hier bei Simson lesen (Richter 13,24.25).