Denn welche er zuvor erkannt hat, die hat er auch zuvor bestimmt, dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein, damit er der Erstgeborene sei unter vielen Brüdern. Welche er aber zuvor bestimmt hat, diese hat er auch berufen; und welche er berufen hat, diese hat er auch gerechtfertigt, welche er aber gerechtfertigt hat, diese hat er auch verherrlicht. Römer 8,29.30

Dieser Vers ist eine der Stellen in Gottes Wort, die etwas über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft sagt. Er gibt einen Blick von Ewigkeit zu Ewigkeit.

Der Ausgangspunkt dieser Gedanken ist Gottes souveräner Vorsatz. Wenn Gott sich etwas vorsetzt, führt er es auch aus. In unserem Vers sehen wir, wie ein Glied sich ans andere reiht wie Glieder einer Kette.

Vergangenheit: „zuvor erkannt und zuvor bestimmt“

Gott hat uns vor Grundlegung der Welt erkannt und dazu bestimmt, einmal dem Bild seines Sohnes gleichförmig zu sein. Er war schon immer mit uns beschäftigt, er erkannte uns in seinem vollkommenen Wissen als die Seinen. „Zuvor bestimmt“ zeigt die Zielrichtung des ewigen Vorsatzes. Dass wir ihm gleichförmig sein werden, stand schon vor Grundlegung der Welt fest. Es war und ist sein Wille, dass er uns für sich haben wollte (Eph 1,5).

Gegenwart: „berufen und gerechtfertigt“

Der Ruf Gottes hat uns erreicht, und wir haben uns bekehrt. Berufung geschieht von etwas weg und zu etwas hin (1. Pet 2,9). Er führt dazu, dass wir unser Leben mit einer neuen Ausrichtung mit dem Herrn und für ihn leben (Phil 3,14).

Der Herr Jesus ist am Kreuz für unsere Sünden gerichtet worden, da er sie auf sich genommen hat. Er musste wegen unserer Sünden sterben. Seine Auferweckung geschah zu unserer Rechtfertigung (Röm 4,25). Gott hat damit den Beweis gegeben, dass er das Werk seines Sohnes angenommen hat. Durch den Glauben an ihn sind wir von Gott gerecht gesprochen. Wir stehen so vor Gott, als hätten wir nie gesündigt!

Zukunft: „verherrlicht“

Unsere Verherrlichung findet statt, wenn der Herr Jesus kommt, um die Seinen zu sich zu nehmen. Die Gläubigen der Gnadenzeit werden mit ihm im Haus des Vaters sein. Wir werden ihm gleich sein (1. Joh 3,2). Aber er hat als der Erstgeborene in Ewigkeit den Vorrang. Er nimmt auch als Mensch immer den ersten Platz ein. Das Ziel unserer Verherrlichung wird auch verbunden mit dem ewigen Vorsatz Gottes! Wenn wir verherrlicht vor ihm stehen, ist sein ewiger Vorsatz erfüllt. Es wird zum Preis der Herrlichkeit seiner Gnade sein (Eph 1,5). Wie groß ist seine Gnade!

Paulus beschreibt hier alles aus der Perspektive Gottes. Es werden absolut sichere, feststehende Tatsachen beschrieben. Daher wird auch unsere Verherrlichung, die für uns zukünftig ist, als ein abgeschlossener Vorgang beschrieben.

Das eine Ende der göttlichen Kette ist in der Ewigkeit vor der Zeit „aufgehängt“, das andere in der zukünftigen Ewigkeit. Diese Kette kann durch nichts zerrissen werden, Gott selbst gibt ihr ewigen Bestand.