„Und wir wandten uns und brachen auf nach der Wüste, des Weges zum Schilfmeere, wie der HERR zu mir geredet hatte; und wir umzogen das Gebirge Seir viele Tage“ (5. Mo 2,1).

In dem kleinen Wort „wir“ kommt sehr schön zum Ausdruck, wie Mose sich ganz mit dem Volk einsmacht. Sowohl Mose als auch Kaleb und Josua mussten zusammen mit der ungläubigen Gemeinde in die Wüste zurückkehren. Das mag unserem natürlichen Urteil hart erscheinen, aber sicher war es gut so. Beugen wir uns unter den Willen Gottes, so folgen daraus große Segnungen, auch wenn wir nicht immer wissen, warum Gott so handelt. Wir hören kein unzufriedenes Wort dieser Diener Gottes, dass auch sie vierzig Jahre in die Wüste zurückkehren mussten, obwohl sie den Glauben hatten, in das Land einzuziehen. Sie kehrten ebenfalls zurück. Sie konnten das, ohne zu klagen, weil der HERR ebenfalls zurückkehrte und sich der Wüste zuwandte. Wenn wir uns unter die Hand Gottes beugen, gewinnen wir mit Gewissheit aus Übungen einen großen Segen. Wir nehmen dann wirklich das Joch Christi auf. Das ist das wahre Geheimnis der Ruhe (vgl. Mt 11,28–30).

Worin bestand dieses Joch? In der unbedingten und vollständigen Unterordnung unter den Willen des Vaters. Diese Unterordnung sehen wir in dem ganzen Leben unseres Herrn und Heilandes. Er konnte sagen: „Ja, Vater, denn also war es wohlgefällig vor dir.“ Es war Sein einziges Anliegen, das Wohlgefallen Seines Vaters zu besitzen.

[Aus: https://www.csv-verlag.de/altes-testament/11778-die-funf-bucher-mose.html]