Ach, noch in der letzten Stunde
werde ich verbindlich sein,
Klopft der Tod an meine Türe,
rufe ich geschwind: Herein!

Woran soll es gehn? Ans Sterben?
Hab ich zwar noch nie gemacht,
doch wir werd’n das Kind schon schaukeln –
na, das wäre ja gelacht!

So dichtete R. Gernhardt, ein bekannter deutscher Dichter und lebensfroher Mensch. Doch als er an Krebs erkrankte und der Tod realer wurde, wurden seine Gedichte trauriger und ernster. Ein posthum erschienener Gedichtband macht das deutlich.

In diesem heißt es dann unter anderem:

Trägst den Tod in dir? 
Trägst schwer. 
Tod ist nicht irgendwer: 
Wiegt. 
Stirbst wie nur je ein Tier? 
Nimms leicht. 
Tod wird durch nichts erweicht: 
Siegt.

Ja, mit dem Tod ist nicht zu spaßen. Die Menschen mögen ihn zunächst verdrängen und lachen. Doch das nimmt dem Menschen nicht die tiefe Furcht vor dem Tod. Denn der Tod ist stärker. Er siegt!

Aber Christen haben eine andere Perspektive. Auch sie können natürlich sterben. Aber sie wissen um den, der den Tod besiegt hat und die Macht des Lebens an denen demonstrieren wird, die ihm gehören. Wenn Menschen aus den Toten zum Leben auferstehen werden, wird man sagen: „Wo ist, o Tod, dein Sieg?“ (1. Kor 15,55). Und wenn bei der Entrückung die Gläubigen verwandelt werden, wird man sagen: „Wo ist, o Tod, dein Stachel?“ (1. Kor 15,55).

Und schon heute rufen die Glaubenden triumphierend aus: „Gott aber sei Dank, der uns den Sieg gibt durch unseren Herrn Jesus Christus“ (1. Kor 15,57).