Hannah Arendt (geb. 1906) schrieb nach dem Zweiten Weltkrieg ein vielbeachtetes Buch über Totalitarismus. Ein Standardwerk bis heute. Sie schreibt dort, dass totalitäre Staaten die Familien zerstören, umso mehr Herrschaft über die Einzelnen zu erlangen. Auch heute werden Familien systematisch zerstört. Das kann keine guten Beweggründe haben und kein gutes Ende nehmen. Wir Christen sollten vor diesem dunklen Hintergrund, das Licht Gottes auf unsere Ehe und Familie scheinen lassen!

Wenn auf der Autobahn ein Unfall geschieht, dann weichen die Autos auf der linken Seite nach links und die Autos auf der rechten Seite nach rechts aus. So wird die Rettungsgasse gebildet. Autofahrer, die sich „quer stellen“, bringen andere ins Lebensgefahr und werden zurecht scharf kritisiert. Wie scharf sollten wir Christen eigentlich dafür kritisiert werden, dass wir durch unser Leben Menschen die Weg zur ewigen Rettung verbauen? Wenn wir schon im Straßenverkehr darauf achten, dass wir nicht mitverantwortlich für den Tod eines Zeitgenossen werden – wie viel mehr sollten nicht mitschuldig werden, dass andere den ewigen Tod erleiden!

Im Jahr 1830 sollte ein Mann namens George Wilson gehängt werden. Doch der Präsident Andrew Jackson sandte ihm die Begnadigung. Der Gefangene wollte sie aber – zu Überraschung aller! – nicht akzeptieren. Was nun? Was sollte jetzt geschehen? Der Oberrichter Marshall urteilte, dass man eine Begnadigung auch annehmen müsse, sonst sei sie wirkungslos. Also wurde der Mann gehängt. – Gott bietet seine Gnade allen Menschen an, er will sie retten vor dem ewigen Gericht. Doch, wie überraschend, wie unfassbar, viele lehnen diese Gnade einfach ab ...