In Johannes 9 wird uns die Heilung des blindgeborenen Mannes berichtet. Zu Beginn des Kapitels sehen wir, wie der Herr Jesus diesem Mann begegnet und ihm die Augen öffnet (Joh 9,6–11). Der weitere Verlauf des Kapitels zeigt, wie der Herr Jesus das Werk an diesem Menschen fortführt und ihm nach und nach auch die Augen des Herzens öffnet. Schritt für Schritt wird der ehemals Blindgeborene weitergeführt und wächst dabei zunehmend in der Erkenntnis der Person des Herrn. Der Herr Jesus steht immer größer und herrlicher vor seinen Blicken, bis er schließlich zur Anbetung des Sohnes Gottes geführt wird (Joh 9,38).

Das geistliche Wachstum dieses Mannes wird ganz besonders in den Worten deutlich, die er gebraucht, um den Herrn Jesus zu beschreiben. In seinen Worten drückt er aus, was sein Verstand erkennt und sein Herz empfindet. Folgende Fortschritte lassen sich bei ihm feststellen:

• In Vers 11 bezeichnet er den Herrn als einen Menschen, genannt Jesus.
• In Vers 17 nennt er ihn einen Propheten.
• In Vers 31 beschreibt er ihn als jemanden, der gottesfürchtig ist und den Willen Gottes tut.
• In Vers 33 bezeugt er, dass Jesus von Gott ist.
• Nachdem er aus der Synagoge geworfen worden ist, findet ihn der Herr Jesus und offenbart sich ihm als der Sohn Gottes (V. 35).
• Schließlich anerkennt er ihn im Glauben als Herrn und wirft sich vor ihm nieder (V. 38).

Der Herr möchte auch dir und mir die Augen des Herzens öffnen. Er möchte, dass uns seine Person immer größer und kostbarer wird. Das in uns begonnene Werk möchte er gerne fortführen. Sind wir dazu bereit? Sind wir empfänglich für die Bemühungen seiner Liebe? Wachsen wir in der Erkenntnis seiner Person?

„Wachst aber in der Gnade und Erkenntnis unseres Herrn und Heilandes Jesus Christus“ (2. Pet 3,18).