Das Dresdner Rathaus zieren 16 riesige Sandsteinfiguren, die verschiedene Tugenden darstellen sollen. Eine Sandsteinfigur heißt: „Die Güte“.

Es gibt ein sehr bekanntes Bild, das nach den Luftangriffen auf Dresden im Februar 1945 aufgenommen wurde. Es zeigt die Figur „Güte“, die auf die völlig zerstörte Stadt „herabblickt“.

Was für eine Ironie! Die Menschen wollen der Güte huldigen und richten dennoch ein Inferno an, das der Güte völlig widerspricht.

Mit der Tugend „Güte“ ist es bei uns Menschen offenbar nicht allzu weit her. „Die meisten Menschen rufen ein jeder seine Güte aus; aber einen zuverlässigen Mann, wer wird ihn finden?“ (Sprüche 20,6).

Doch Gott sei Dank dürfen wir einen gütigen Gott kennen, der diese Güte auch bewiesen hat: „Als aber die Güte und die Menschenliebe unseres Heiland-Gottes erschien, errettete er uns, nicht aus Werken, die, in Gerechtigkeit [vollbracht], wir getan hatten, sondern nach seiner Barmherzigkeit“ (Tit 3,4.5).