Der Römerbrief macht sehr deutlich, dass die Gläubigen keine Schuld mehr vor Gott haben. Dennoch stehen wir anderweitig in der Schuld, haben wir anderweitig Verpflichtungen:

„Sowohl Griechen als Barbaren, sowohl Weisen als Unverständigen bin ich ein Schuldner“ (Römer 1,14). Wir sind schuldig, das Evangelium weiterzugeben.

„So denn, Brüder, sind wir Schuldner, nicht dem Fleisch, um nach dem Fleisch zu leben, denn wenn ihr nach dem Fleisch lebt, so werdet ihr sterben; wenn ihr aber durch den Geist die Handlungen des Leibes tötet, so werdet ihr leben“ (Römer 8,12). Wir sind schuldig, in der Kraft des Geistes Gottes zu leben.

„Seid niemand irgendetwas schuldig, als nur einander zu lieben; denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt“ (Römer 13,8). Wir sind schuldig, unseren Nächsten zu lieben.

„Wir aber, die Starken, sind schuldig, die Schwachheiten der Schwachen zu tragen und nicht uns selbst zu gefallen“ (Römer 14,1). Als solche, die wir die christliche Freiheit verstanden haben, sind wir schuldig, die Geschwister mit einem engen Gewissen zu tragen.

„Es hat ihnen nämlich wohlgefallen, auch sind sie ihre Schuldner. Denn wenn die Nationen ihrer geistlichen Güter teilhaftig geworden sind, so sind sie schuldig, ihnen auch in den leiblichen zu dienen“ (Römer 15,27). Wir sind schuldig, denen materielle Güter zu geben, die uns geistlich versorgen.