In den Versen 4 und 5 in Johannes 13 werden uns sechs (oder sieben) verschiedene Tätigkeiten des Herrn beschrieben, die in der Anwendung auf uns sehr lehrreich sind. Wenn wir einander die Füße waschen wollen (Johannes 13,14), dann dürfen wir es wie der Herr Jesus tun. Fußwaschung bedeutet, das Wort Gottes anzuwenden, damit die durch Sünde gestörte Gemeinschaft  wieder hergestellt wird. Lasst uns die sechs Punkte ins Auge fassen:

Jesus steht vom Abendessen auf. – Das lässt uns daran denken, dass wir dazu bereit sein müssen. Sind wir überhaupt gewillt „aufzustehen“ und diesen nicht immer einfachen Dienst zu tun?

Jesus legte die Oberkleider ab. – Wenn wir diesen Dienst tun möchten, dann können wir das nicht „im feinen Zwirn“ tun – nicht in der Überzeugung der eigenen Würde und vermeintlichen Wichtigkeit.

Er umgürtet sich mit einem leinenen Tuch. – Das leinene Tuch spricht von gelebter Gerechtigkeit (Offenbarung 19,8). Es ist klar: Wenn wir andere mit Takt auf Ihre Verfehlungen hinweisen wollen, dann können wir nicht selbst in offenbarer Sünde leben. Sollte das der Fall sein, bleiben wir besser zu Hause.

Er gießt Wasser in das Waschbecken. – Wasser ist ein Bild des Wortes Gottes (Epheser 5,26). Nur mit Gedanken, die durch das Wort Gottes begründet werden können, werden wir etwas Positives ausrichten können. „Ich meine aber“ und „irgendwie denke ich“ bringen uns da nicht weiter.

Er wäscht den Jüngern die Füße. – Um das zu tun, müssen wir uns bücken. Es ist ein Weg der Selbsterniedrigung. Man dient anderen, um ihnen Wohl zu tun. Darum geht es! Nicht um Rechthaberei und kleinkarierte Nörgelei.

Er trocknet die Füße ab. – Wenn die Füße nicht abgetrocknet worden wäre, wären die Füße gleich wieder beschmutzt worden. Der Sand hätte sich an ihre Füße geklammert. Das heißt in der Anwendung: Wir sollten erreichen, dass eine wirkliche Wiederherstellung erfolgt und nicht nur ein paar Symptome verschwinden. Denn sonst wird sich dasselbe Versagen bald wieder zeigen.