An der Person des Herrn Jesus scheiden sich die Geister. Vorbildlich sieht man das selten deutlich bei Nabal und Abigail.

Nabal verkörpert den Menschen ohne Gott. Er vertraut auf seinen Reichtum, der ihn „hart und boshaft in seinen Handlungen“ gemacht hat. Selbstsüchtig und unbarmherzig denkt und redet er nur von sich und hängt an seinem Besitz, als gehörte alles ihm. Doch entscheidend ist, wie er über David denkt. Für den wahren David hat der Mensch ohne Gott nichts übrig. Er verachtet ihn (vgl. 1. Sam 25,11 mit Joh 9,29), weist seine Boten ab und berauscht sich mit den Freuden dieser Welt und merkt nicht, dass der Richter der Welt bereits vor der Tür steht.

Abigail dagegen ist ein Beispiel des Glaubens. Der Glaube Abigails sieht in dem verworfenen David den gesalbten König, so wie der Glaube heute in Jesus, dem Verachteten, den zukünftigen König, Christus, den Gesalbten, sieht. Der Glaube kennt die Gedanken Gottes über seinen Gesalbten und stützt sich darauf. Er sieht über das Gegenwärtige, Irdische hinweg auf das Zukünftige, Himmlische. Der, an dem „kein Böses gefunden wurde“ (1. Sam 25,28), der wahre David, wird als Sieger von Golgatha einmal über die Erde herrschen. Der Glaube schaut in Bewunderung und Liebe zu ihm auf und wirft sich ihm in Demut bereitwillig zu Füßen. Er ist bereit, diesem Verachteten zu folgen, ohne einen Augenblick darüber nachzudenken, was er dafür zurücklässt.

Die Geschichte Nabals und Abigails macht aber auch deutlich, dass Gott jeden Menschen letztendlich danach beurteilen wird, wie er in seinem Leben zu Christus gestanden hat. Nabal steht für die, denen Christus nichts bedeutet. Sie geben sich „nachts“ in Selbstsucht ihrem eigenen Vergnügen hin, aber am Morgen des Gerichts werden sie mit Furcht und Schrecken erwachen. Gott lässt die Missachtung seines Gesalbten „auf ihren Kopf zurückkehren“.

Abigail steht dagegen für solche, die für Christus alles aufgegeben haben, um seine Gemeinschaft zu genießen, während sie mit ihm seine Verwerfung teilen. Ihr Blick ist auf die Zukunft gerichtet, wenn sie am Tag der Herrlichkeit Christi mit ihm auf seinem Thron sitzen werden, um seine Erhöhung zu teilen.

Wie stehst du zu Christus, dem Gesalbten Gottes?