Am Ende seines zweiten Briefes wünscht der Apostel Petrus, dass die Gläubigen in der Gnade und in der Erkenntnis unseres Herrn Jesus Christus wachsen (2. Petrus 3,18). In der Tat ist das auch das große Ziel des Heiligen Geistes. So sagte der Herr Jesus im Blick auf den Heiligen Geist: „Er wird mich verherrlichen, denn von dem Meinen wird er empfangen und euch verkündigen“ (Johannes 16,14).

Die Beschäftigung mit dem Herrn Jesus ist dabei von dreifacher Bedeutung für uns:

1.     Wachstum

Die Erkenntnis des Herrn Jesus ist unmittelbar mit geistlicher Erkenntnis und Wachstum verbunden. Wenn wir geistlich wachsen möchten, so können wir das nur in Verbindung mit der Erkenntnis der Person des Herrn tun.

2.     Vorbild

Obwohl das Leben und Sterben des Herren Jesus von viel weiterer und tieferer Bedeutung ist, ist er in seinem Leben und Sterben auch eine Vorbild für uns, an dem wir uns ein Beispiel nehmen sollen: „Denn hierzu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten, euch ein Beispiel hinterlassend, damit ihr seinen Fußstapfen nachfolgt“ (1. Petrus 2,21). Auch die Philipper werden von dem Apostel Paulus ermahnt, dass diese Gesinnung der Demut und des Gehorsams und der Entschiedenheit, wie sie in dem Herrn Jesus zu finden war, auch bei ihnen zu sehen sein sollte (vgl. Philipper 2,5). Wie schön, wenn wir mit dem Apostel Paulus sagen können: „Seid meine Nachahmer, wie auch ich Christi“ (1. Kor 11,1).

3.     Priesternahrung

Zentrum aller Gedanken und allen Handelns des Vaters ist der Sohn. Er ist der „Geliebte“, in dem Er all sein Wohlgefallen hat. Was auch immer wir empfangen haben – es findet seine Grundlage in dem Sohn. Wenn der Israelit damals Tieropfer brachte, so dürfen wir heute den vor den Vater bringen, von dem diese Tieropfer redeten. Als eine heilige Priesterschaft dürfen wir „geistliche Schlachtopfer“ darbringen „Gott wohlangenehm durch Jesus Christus“ (1. Petrus 2,5). Daher ist die Beschäftigung mit dem Herrn Jesus für uns auch Priesternahrung. Sie befähigt uns, als Anbeter vor Gott zu treten und so mit ihm Gemeinschaft zu haben.

Wir können noch hinzufügen, dass die Beschäftigung mit der Person des Herrn uns befähigt, die Dinge dieser Erde im rechten Licht zu sehen (vgl. Philipper 3). Es wird uns vor sündigen Wegen bewahren, uns Kraft und Entschiedenheit für treue Jüngerschaft geben (vgl. Joseph von Arimathia, Johannes 19,38) und träge, freudlose und demotivierte Herzen zu brennenden Herzen machen (vgl. Lukas 24). Ist er es nicht wert, dass wir uns mehr mit ihm beschäftigen?