Als Isaak aus dem Land der Philister nach Beerseba zurückkehrte, erschien ihm dort der Herr und sagte: „Ich bin der Gott Abrahams“ (1. Mo 26,24).

Wenn Gott sich so vorstellt, dann dürfen wir damit drei Sichtweisen verbinden, die bei Isaak auch eine dreifache Reaktion auslösen:

1. Offenbarung

Gott sagt gleichsam: Ich bin der Gott, der sich im Leben Abrahams offenbart hat. – Wenn wir an Abraham, Isaak und Jakob denken, dann sehen wir bei Abraham, dass sich Gott als Gott, der Vater, offenbart hat und bei Isaak als Gott, der Sohn (z.B. in den Begebenheiten 1. Mose 22 und 24). Im Leben Jakobs hat sich Gott als Gott, der Heilige Geist, offenbart, der aus einem Überlister einen Anbeter machen kann.

Uns hat Gott sich als der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus offenbart. Christus ist die volle Offenbarung Gottes, die „Ausstrahlung seiner Herrlichkeit und der Abdruck seines Wesens“ (Heb 1,3).

Reaktion Isaaks: „Er baute dort einen Altar.“ Wenn wir die Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi sehen, kann nur Anbetung die passende Reaktion sein.

2. Beziehung

Der Gott Abrahams ist der Gott, den Abraham seinen Gott nennen durfte. Ihn hat er in den unterschiedlichsten Situationen erlebt, ihm hat er gehorcht und vertraut und vertrauten Umgang mit ihm gepflegt.

Welch ein Glück, dass wir diesen Gott auch unseren Gott nennen dürfen. Vielfach hat er seine Wundertaten und Gedanken gegen uns erwiesen (Ps 40,6). Wir dürfen ihm in jeder Situation vertrauen.

Reaktion Isaaks: „Er rief den Namen des Herrn an.“ Unser Vertrauen gegenüber unserem Gott drücken wir aus, wenn wir vertrauten Umgang mit ihm pflegen und ihm im Gebet alles sagen, was auf unserem Herzen ist.

3. Anerkennung

Abraham, Isaak und Jakob lebten als Fremdlinge im verheißenen Land. Gott hatte sie zwar in das Land gerufen, ihnen aber „auch nicht einen Fußbreit“ des Landes gegeben (vgl. Apg 7,5). Ihr Glaube schloss daraus, dass Gott ein himmlisches Vaterland für sie bereitet hatte. Dass sie sich so deutlich zu ihrer Fremdlingschaft bekannten (vgl. 1. Mo 23,4; 28,4; 47,9) und sich nach der himmlischen Heimat sehnten, anerkannte Gott, indem er sich nicht schämt, ihr Gott genannt zu werden (vgl. Heb 11,13–16).

Reaktion Isaaks: „Er schlug dort sein Zelt auf.“ Er blieb seinem Fremdlingscharakter treu. Auch wir sind auf der Erde „Fremdlinge und ohne Bürgerrecht“ (1. Pet 2,11) und freuen uns auf unsere himmlische Heimat. Und diesen Fremdlingscharakter wollen wir beibehalten, denn wir wissen, dass wir Gott dadurch ehren und dass er sich nicht schämen wird, sich unser Gott zu nennen.