Gott kann!

„... dem, der ihn aus dem Tod zu erretten vermochte ...“ (Heb 5,7).

Der Herr Jesus betete zu Dem, Der Großes zu tun vermag! Im Alten Testament hatte Gott bereits angekündigt, dass Er Christus aus den Toten auferwecken würde. Jetzt forderte der Knecht Gottes dieses Versprechen auf den Knien ein. Er hatte das Vertrauen, dass Gott, was Er versprochen hat, auch zu tun vermag!

Mit Kühnheit und Gewissheit sagt der Anführer des Glaubens: „Denn meine Seele wirst du dem Scheol nicht überlassen, wirst nicht zugeben, dass dein Frommer die Verwesung sehe. Du wirst mir kundtun den Weg des Lebens …“ (Psalm 16,10.11). Ein wunderbares Beispiel dafür, was lebendigen Glauben kennzeichnet: eine feste Überzeugung und Verwirklichung dessen, was man hofft (Heb 11,1)!

Abraham glaubte dem Gott, der die Toten lebendig macht und das Nichtseiende ruft, wie wenn es da wäre. Was war die Grundlage für seinen Glauben? Er stützte sich mit ganzem Herzen auf das Wort Gottes. Entgegen jeder menschlichen Hoffnung vertraute er Gott und ehrte Ihn dadurch. Warum? Weil er der vollen Gewissheit war, dass Gott, was Er verheißen hat, auch zu tun vermag (vgl. Röm 4,17.20).

Bei David sehen wir das gleiche Prinzip. Als er von Gott ein Versprechen bekommt, stützt er sich im Glauben darauf und fordert es im Gebet ein (vgl. 2. Sam 7,25–29).

Tun wir das auch? Erinnern wir Gott im Gebet an das, was Er versprochen hat, und fordern es dann auch ein? Für den ein oder anderen mag das vielleicht etwas respektlos klingen, aber über genau diesen Glauben freut Gott sich! Denn indem wir die Versprechen Gottes auf den Knien einfordern, zeigen wir, dass wir Gott wirklich beim Wort nehmen.

Hat Gott vielleicht vor einiger Zeit zu dir gesprochen und du hast inzwischen die Hoffnung aufgegeben, dass sich sein Versprechen noch erfüllen wird? Diese Wartezeit haben Abraham (1. Mo 16) und Joseph (Ps 105,18.19) auch erlebt. Gib nicht auf! Klammere dich an Gottes Wort, auch wenn es aus menschlicher Sicht nicht gut aussieht. „Gedenke des Wortes an deinen Knecht, auf das du mich hast harren lassen!“ (Ps 119,49). Der Glaube sagt: „Ich weiß, dass du alles vermagst und kein Vorhaben dir verwehrt werden kann“ (Hiob 42,2). Glaubst du, dass Gott auch heute noch über die Maßen mehr zu tun vermag, als was wir erdenken oder erbitten (Eph 3,20)?