Vorbilder gesucht!

„Jesus aber sprach: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!“ (Lukas 23,34).

Sieben Aussprüche hat der Sohn Gottes am Kreuz getan – und drei davon waren Gebete. Er beginnt mit Gebet und endet mit Gebet – und auch im Mittelpunkt steht wieder Gebet!

Zuerst betet Er für diejenigen, die Ihn ans Kreuz schlugen. Als die Sünde des Menschen den Höhepunkt erreicht, strahlt die Liebe des Retters am hellsten hervor. Simson benutzte seine große Kraft kurz vor seinem Tod noch ein letztes Mal dazu, um sich an seinen Feinden zu rächen. Der Sohn zeigt die Macht seiner Liebe, indem Er für die Vergebung seiner Feinde betet. Paulus schreibt: „Die Liebe ... lässt sich nicht erbittern, ... sie erträgt alles“ (1. Kor 13,4–7).

Seinen Jüngern hatte der Meister gesagt: „Liebt eure Feinde und betet für die, die euch verfolgen“ (Mt 5,44). Unter den schwierigsten Umständen verwirklichte Er, was Er selbst predigte – denn Er lehrte die Wahrheit nicht nur, sondern Er lebte sie auch. „Die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden“ (Joh 1,17).

Stephanus hat sich offenbar das Vorbild seines Herrn zu Herzen genommen. Nur wenige Sekunden, bevor er unter den Steinwürfen der Juden zusammenbricht und stirbt, betet er dafür, dass ihnen diese Sünde nicht zugerechnet wird (Apg 7,60). Doch es gibt auch einen Unterschied zu seinem Meister: Stephanus betete zuerst für sich selbst (Apg 7,59) und dann für seine Feinde. Bei Jesus war es umgekehrt. „Damit er in allem den Vorrang habe“ (Kol 1,18)!

Sehnst du dich nach geistlicher Erweckung und Belebung in deinem Umfeld? Das Sprichwort „Be the change you want to see“ kann man auch auf den geistlichen Bereich anwenden. Salomo schreibt: „Ziehe mich, wir werden dir nachlaufen“ (Hld 1,4). Worte belehren – Vorbilder reißen mit!