3. Mose 23 beschreibt den Festkalender Israels. Die sieben jährlichen Feste des HERRN zeigen in der Bildersprache des Alten Testaments die Geschichte Gottes mit seinem Volk – vom Kreuz Christi bis zum Tausendjährigen Reich.

Die ersten vier Feste sind Frühjahrsfeste. Sie stehen (in der Typologie) mit dem ersten Kommen Christi in Verbindung. Die letzten drei Feste sind Herbstfeste. Sie stehen mit dem zweiten Kommen Christi in Verbindung.

Wir beginnen mit den ersten beiden jährlichen Festen: Passah (Hebräisch Pésach) und ungesäuerte Brote (Hebräisch Mazzot). Das Passah fand statt am 14. des Monats Nisan und das anschließende Fest der ungesäurten Brote vom 15.-21.

Fragen

1. ) Das Passah wurde am vierzehnten des ersten Monats gefeiert (3. Mo 23,5) – welche Zeit ist das (ungefähr) nach dem gregorianischem Kalender?

2.) Was ist mit dem Ausdruck „zwischen den zwei Abenden“ gemeint (3. Mo 23,5)? Um welche Uhrzeit geht es ungefähr?

3.) Das Wort „Passah“ ist eine Transkription (Umschreibung) des Hebräischen pésach. Wie lautet die deutsche Übersetzung, und wie steht die Bedeutung des Wortes im Zusammenhang mit dem, was beim ersten Passah geschah?

4.) Das Passahfest wird mehrfach in der Schrift erwähnt – bei welcher dieser in der Bibel beschriebenen Feste wurde Blut an die Türen angebracht?

5.) Welche Bibelstelle im NT zeigt ganz klar die typologische (bildliche) Bedeutung des Passahfestes?

6.) Erkläre in einem Satz, was das Fest der ungesäuerten Brote für uns Christen bedeutet.

7.) Zwischen dem ersten Fest und dem zweiten Fest liegt kein einziger Tag (3. Mo 23,6). Was bedeutet diese enge Verzahnung für die typologische Bedeutung?

8.) Welches andere Fest in 3. Mose 23 dauert auch sieben Tage? Und wovon „sprechen“ in der Symbolik diese sieben Tage bei dem Fest der ungesäuerten Brote?

9.) Nenne zwei Feste, die von den Juden gefeiert werden, die aber in 3. Mose 23 nicht genannt werden, weil sie erst später eingesetzt wurden.

Antworten

1.) Zwischen Ende März und Ende April.

2.) Die Dämmerung. Der Abend des Tages geht zu Ende, und der Abend des neuen Tages bricht herauf.

3.) Vorübergehen. Gott ging an den Häusern vorüber, an denen er das Blut sah (2. Mo 12,13).

4.) Nur in Ägypten (2. Mo 12).

5.) 1. Korinther 5,7.

6.) Wir sollen die Sünde aus unserem Leben entfernt haben. Sauerteig ist in der Bibel durchgängig das Bild vom Bösen (das wirkt).

7.) Das Leben in Heiligkeit, in Trennung von der Sünde, ist moralisch nicht davon zu trennen, dass Christus für die Sünden gestorben ist.

8.) Es ist das Laubhüttenfest. Diese sieben Tage sprechen von Vollständigkeit. Unser ganzes Leben soll Gott geweiht sein und in Heiligkeit geführt werden.

9.) Es ist das Purim-Fest (siehe dazu das Buch Esther) und das Fest der Tempelweihe, das auch das Lichterfest oder Chanukka (= Weihe) genannt wird (siehe dazu Joh 10,22).