Der Sohn und die Söhne Gottes

„Dann wurde Jesus von dem Geist in die Wüste hinaufgeführt“ (Mt 4,1).

Markus berichtet, dass der Heilige Geist den Knecht Gottes direkt nach seiner Taufe in die Wüste trieb und dass Er dem Wirken des Geistes augenblicklich gehorchte (vgl. Mk 1,12). In der Kraft des Geistes führte Er seinen Dienst nicht nur vollständig, sondern auch unmittelbar aus. Lukas teilt uns mit, dass der Herr Jesus voll Heiligen Geistes war und dass der Geist Ihn nicht nur an den Ort der Versuchung leitete, sondern Ihn dort auch 40 Tage lang umherführte (vgl. Lk 4,1).

Direkt zu Beginn seines öffentlichen Dienstes machte der Sohn Gottes sich von der Führung des Geistes abhängig. Der Geist Gottes war sein Führer, so wie es die Wolkensäule für das Volk Israel in der Wüste gewesen war (vgl. 4. Mo 9,17–23).

Paulus schreibt die beeindruckenden Worte: „Denn so viele durch den Geist Gottes geleitet werden, diese sind Söhne Gottes“ (Röm 8,14). Es ist das Kennzeichen der Söhne Gottes, dass sie vom Heiligen Geist geleitet sind! Gott bezeichnet das als ihren „Normalzustand“. Die Leitung des Geistes steht in diesem Kontext in Verbindung mit Selbstgericht und dem Überwinden von Bösem. Gott hat uns durch den Geist die Kraft gegeben, die wir brauchen, um der Versuchung nicht nachzugeben, sondern Überwinder zu sein (vgl. Röm 8,2.13).

Rechnest du damit, dass du normalerweise vom Geist Gottes geleitet wirst, wenn du in aufrichtiger Gemeinschaft mit Gott lebst? Vertraust du darauf, dass der Geist Gottes dich jeden Tag zu einem Überwinder macht, wenn du Ihm Raum gibst und täglich Selbstgericht übst?