Nachdem nun Gott die Zeiten der Unwissenheit übersehen hat, gebietet er jetzt den Menschen, dass sie alle überall Buße tun sollen, weil er einen Tag festgesetzt hat, an dem er den Erdkreis richten wird in Gerechtigkeit durch einen Mann, den er [dazu] bestimmt hat, und er hat allen [den] Beweis [davon] gegeben, indem er ihn aus [den] Toten auferweckt hat“ (Apg 17,30).

Gott gebietet allen Menschen ohne Ausnahme, Buße zu tun! Warum? Weil es einmal einen Tag des Gerichts geben wird, an dem der Herr Jesus alle Menschen in Gerechtigkeit richten wird. Auf diesen Tag müssen wir vorbereitet sein; und der Weg, dies zu tun, ist die Buße. Ein Mensch, der Buße tut, vollzieht eine Sinnesänderung; er verändert sein Denken, sowohl auf sich selbst als auch auf Gott.

Interessanterweise „gebietet“ – wir könnten auch sagen, befiehlt – Gott den Menschen, Buße zu tun. Und in der Tat ist die Befolgung dieses Gebotes immens wichtig und der erste Schritt zur Rettung.

Es ist immer wieder wunderbar, zu sehen, welchen Weg Gott eingeschlagen hat, um Menschen zu erretten. Ja wirklich, Gott ist ein Heiland-Gott, „der will, dass alle Menschen errettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“ (1. Tim 3,16). Er selbst ist es, der in grenzenloser Liebe „seinen eingeboren Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe“ (Joh 3,16). Wir waren Sünder, Feinde Gottes und Gottlose (vgl. Röm 5,6–10). Doch vor diesem finsteren Hintergrund erweist sich die Liebe Gottes umso heller. „Gott ist Liebe. … Hierin ist die Liebe: nicht dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn gesandt hat als Sühnung für unsere Sünden“ (1. Joh 4,8.10). „Und er ist die Sühnung für unsere Sünden, nicht allein aber für die unseren, sondern auch für die ganze Welt“ (1. Joh 2,2). Gott sei gepriesen für seine unaussprechliche Gabe!

Mit diesem ein für alle Mal geschehenen Opfer des Herrn Jesus (vgl. Heb 10,9–14), welches den heiligen und gerechten Anforderungen Gottes völlig Genüge getan hat, ist nun der Weg zu dem Herzen Gottes grundsätzlich für jeden offen, der da will! Aber beachten wir wohl, dass es in 1. Johannes 2,2 nicht heißt: „für die der ganzen Welt“. Dort am Kreuz ist nicht für die Sünden der ganzen Welt Sühnung getan worden! Das würde bedeuten, dass kein Mensch, egal wie er zu Gott und dem Sohn Gottes steht, verloren gehen könnte. Diejenigen, die sagen können: „Er ist die Sühnung für unsere Sünden“, sind solche, die im Glauben das Werk des Herrn Jesus für sich persönlich in Anspruch genommen und Buße getan haben und mit einem Bekenntnis ihrer Sünden zu Gott gekommen sind. Sie dürfen dann auch wissen: „Wenn wir unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er sie uns vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit“ (1. Joh 1,9).

Es hat den Herrn Jesus alles gekostet, dass uns dieser Rettungsweg umsonst angeboten werden kann. Niemals wollen wir außer Acht lassen, dass unsere Rettung allein auf dem Werk des Herrn Jesus beruht! Aber wenn sie nun allen Menschen umsonst angeboten wird, dann bedeutet das nicht, dass Gott keine Bedingung stellt. Dabei ist die Annahme des Evangeliums denkbar einfach – so einfach, dass niemand davon ausgeschlossen ist. Es kann niemals jemand auf dieser Erde geben, der sagen müsste: „Das ist zu schwierig für mich. Das kann ich nicht tun.“ Oder müsstes es ehrlicherweise eher „Ich will das nicht tun“ heißen?