Ströme lebendigen Wassers

„Wer an mich glaubt, wie die Schrift gesagt hat, aus dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Dies aber sagte er von dem Geist, den die an ihn Glaubenden empfangen sollten“ (Joh 7,38.39).

Die Kraft, in der der Herr Jesus aus der Wüste zurückkehrte, sollte sich jetzt in seinem öffentlichen Dienst entfalten. Wenn schon im Blick auf das Volk Gottes gesagt wird, dass es „wie ein bewässerter Garten (ist) und wie ein Wasserquell, dessen Gewässer nicht trügen“ (Jes 58,11) wie viel mehr trifft das dann auf den Knecht Gottes zu. Die Frucht des Geistes wurde in Ihm gesehen wie in keinem anderen!

Aus dem Leib, der eben noch gefastet hatte, sollten jetzt Ströme lebendigen Wassers hervorgehen – zum Segen großer Volksmengen und all derer, die im Glauben zu Ihm kamen. Petrus sagt, dass Jesus „umherging, wohltuend und alle heilend, die von dem Teufel überwältigt waren“ (Apg 10,38) – und das alles geschah durch das Wirken des Geistes in Ihm!

Der Bauch des Menschen ist normalerweise der Ort, der dauerhaft nie zufrieden ist, sondern immer wieder nach Nahrung verlangt. Paulus schreibt, dass es Menschen gibt, deren Gott der Bauch ist, d.h. die den natürlichen Bedürfnissen und der persönlichen Befriedigung den höchsten Platz im Leben geben (vgl. Phil 3,19).

Bei Christen dagegen soll gerade (sozusagen) von diesem Ort aus – durch den Geist – ein permanenter Überfluss hervorströmen, wie die Worte des Herrn in Johannes 7,38 zeigen. Christus will nicht nur unsere persönlichen Bedürfnisse stillen, sondern uns durch den Geist auch zu Segenskanälen für andere machen. Wir sind nicht nur mit dem Geist gesalbt, sondern unser Becher soll auch überfließen (vgl. Ps 23,5). Das geschieht u.a. dadurch, dass wir durch die Kraft des Geistes überreich in der Hoffnung sind und diese auch an andere weitergeben (vgl. Röm 15,13).

Übrigens kennzeichnet es den Heiligen Geist, dass Er ununterbrochen fließt. Das sehen wir auch im Blick auf das Öl, das so lange floss, wie leere Gefäße vorhanden waren, um es aufzunehmen (vgl. 2. Kön 4).

Kannst du auch mit Überzeugung sagen: „Alle meine Quellen sind in dir“ (Ps 87,7)? Bist du ein Segenskanal für andere, durch den die Kraft des Geistes permanent fließen kann? Ist es für heute dein Ziel, „den Glaubenden durch die Gnade sehr behilflich zu sein“ (vgl. Apg 18,27)?