Es ist bekannt, dass der Mensch oft nur wenig aus seinen Fehlern lernt. Selbst bei Glaubensmännern in der Schrift finden wir, dass sie mehrmals in derselben Sache oder in denselben Bereichen versagt haben.

Vier Beispiele:

  • Abraham verleugnete die Beziehung zu seiner Frau in 1. Mose 12,10 ff. Und tatsächlich tat er später noch einmal dasselbe (1. Mose 20,1.2).
  • Petrus verleugnete seinen Herrn aus Menschenfurcht. Bei einer späteren Gelegenheit versagte er aus demselben Grund und verleugnete die christliche Freiheit (Galater 2,12).
  • Simson heiratete eine Frau von den Philistern, was schlimme Folgen hatte. Doch das brachte ihn nicht dazu, die Finger von fremden Frauen zu lassen (Richter 14 und 16).
  • Josaphat machte einen großen Fehler, als er sich mit dem gottlosen Ahab verbündete (2. Chronika 18,1–3). Und siehe da: Er tat später noch einmal dasselbe (2. Chronika 20,35).

Kleine Kinder verbrennen sich in der Regel nur einmal ihre Finger. Wenn sie gespürt haben, dass der Toaster eine gehörige Portion Strahlungswärme abgibt, dann machen sie einen großen Bogen darum. Sollten wir nicht so klug sein wie die kleinen Kinder? Gewiss. Darum wollen wir vorsichtig sein und uns nicht zweimal die Finger an derselben Sache verbrennen.

Und wenn es doch geschieht? Dann ist Reue und eine gottgemäße Betrübnis angebracht. Wenn allerdings die Verzweiflung an die Tür klopft und um Einlass bittet, können wir sie mit dem Bibelwort verjagen: „Der Gerechte fällt siebenmal und steht wieder auf“ (Sprüche 24,16). Gott ist reich an Vergebung!