Der Leib

Hauptgedanke: Einheit und Vielfalt

Vorraussetzung für die Bildung des Leibes:

  1. Der Herr Jesus musste zuerst als Mensch im Himmel verherrlicht sein, bevor der Leib gebildet werden konnte (Joh 7,39).
  2. Der Heilige Geist musste auf die Erde gekommen sein (Joh 7,39).

Die wesentlichen Merkmale:

  1. An Pfingsten wurde der eine Leib gebildet durch den Heiligen Geist (Apg 2,1–4; 1. Kor 12,13).
  2. Es gibt nur einen Leib, dem alle wahren Gläubigen angehören (1. Kor 12,13; Eph 4,4; Röm 12,4.5).
  3. Christus ist das Haupt des Leibes (Eph 4,15 und Kol 2,19). Ohne das Haupt gibt es daher keinen Leib.
  4. Die Versammlung ist somit eins mit Christus (Eph 1,23; 3,4).
  5. Jeder Errettete wird durch den Heiligen Geist ein Glied am Leib Christi (1. Kor 6,19; Eph 1,13).
  6. Der Leib besteht aus vielen einzelnen Gliedern, die zusammen den einen Leib bilden (1. Kor 12,20).
  7. Alle Glieder sind wohl zusammengefügt (Eph 4,15.16 und 1. Kor 12,18.24).
  8. Jedes Glied wird von Gott speziell an einen Platz gestellt, damit es seine Aufgabe dort wahrnehmen kann (in der Abhängigkeit vom Herrn)  (1. Kor 12,16–18).
  9. Jedes Glied an dem Leib benötigt das andere (1. Kor 12,21.22).
  10. Jedes Glied trägt Sorge für das andere (1. Kor 12,25).
  11. Jedes Glied hat ein Mitempfinden (Leid/Freude) mit dem anderen (1. Kor 12,26).
  12. Der Leib kann in drei Bereiche eingeordnet werden:
    • ewiger Aspekt: Leib nach dem Ratschluss Gottes (Eph 1,23)
    • zeitlicher Aspekt: Leib an einem bestimmten Zeitpunkt auf der ganzen Erde (1. Kor 10,17; Eph 4,16)
    • örtlicher Aspekt: Leib an einem bestimmten Ort (1. Kor 12,27)
  13. Dem Leib sind Gaben gegeben zur Auferbauung (Eph 4,11.12; 1. Kor 12,4–11).
  14. Durch das Brechen des Brotes stellen wir die Einheit des ganzen Leibes dar (1. Kor 10,16).
  15. Zum Funktionieren des Leibes gibt es Gelenke (erhalten Beweglichkeit) und Bänder (schaffen Stabilität) (Eph 4,16; Kol 2,19).

Allgemeine Hinweise:

  1. Der Leib wurde einmal gebildet und besteht seitdem vollkommen und vollständig weiter, wächst aber (wie ein Kind, das größer wird; Eph 4,16).
  2. Jede Gründung einer Benennung und jeder Beitritt in eine Benennung stellt eine Leugnung der Einheit des Leibes dar (Eph 4,4).
  3. Es gibt keine direkten Hinweise aus dem Alten Testament im Blick auf den Leib. Eine Andeutung findet sich im Erschaffen Evas (1. Mo 2,21–24).