Das Brotbrechen

 

Bibelstellen:

Lukas 22,19.20; Apostelgeschichte 2,42; 1. Korinther 10,14–22; 1. Korinther 11,20–30

Hier eine kurze Gegenüberstellung von „Tisch des Herrn“ und „Mahl des Herrn“:

Tisch des Herrn (1. Kor 10)

Mahl des Herrn (1. Kor 11)

 

Grundsätze („Tischregeln“)

 

Art und Weise

Gemeinsame Vorrechte, Segnungen, Verantwortung in Bezug auf die äußerlichen Beziehungen

Persönliche Vorrechte, Segnungen, Verantwortung in Bezug auf die innere Haltung

Gemeinschaft mit unserem Herrn und untereinander

Persönliche Segnungen im Vordergrund

Mit wem brechen wir das Brot? – Gemeinsame Verantwortung

Auf welche Weise esse ich das Brot? – Persönliche Verantwortung

Gemeinsam haben wir den Wunsch auszudrücken, das wir „eins“ sind.

Persönlich hat jeder das Bedürfnis an den Herrn Jesus und an den Tod des Herrn zu denken.

Die Zeichen

Brot: spricht vom dem in den Tod gegebenen Leib des Herrn (Lk 22,19) und von dem geschaffenen einen Leib als Ergebnis seines Todes (1. Kor 10,17).

Kelch: spricht von dem geflossenen Sühnungsblut des Herrn, also von seinem in den Tod gegebenen Leben (Lk 22,20).

Warum brechen wir das Brot?

  1. Es ist seine Bitte, Aufforderung (Lk 22,19).
  2. Um Gemeinschaft mit dem Herrn zu haben (1. Kor 10,16).
  3. Wir haben Gemeinschaft untereinander (1. Kor 10,17)
    – als der eine Leib (Eph 4,3.4;2,22; 1. Kor 12,13).
    – Die örtliche Versammlung ist die Darstellung der gesamten Versammlung auf der ganzen Erde. Das, was eine Versammlung beschließt, gilt für alle anderen auch (1. Kor 12,27). Diese Einheit drücken wir gerade beim Brotbrechen aus. Deshalb können wir nicht einfach zwischen verschiedenen christlichen Gruppen „pendeln“, die nicht in
    • voller Gemeinschaft miteinander sind, oder
    • die Beschlüsse der anderen örtlichen Versammlungen nicht verwirklichen oder
    • auf der Basis, wie die Bibel es uns zeigt, zusammenkommen.
    • Denn äußere Teilnahme bedeutet für Gott innere Gemeinschaft (1. Kor 10,18).
  4. Wir verkündigen seinen Tod vor Gott, den Engeln, der Welt und dem ganzen Universum (1. Kor 11,26).
  5. Wir tun es zu seinem Gedächtnis (1. Kor 11,24.25).

Wo brechen wir das Brot?

  1. Es steht in Verbindung mit der örtlichen Versammlung (1. Kor 11,27.17.18.20.33).

Was tun wir beim Brotbrechen?

  1. Wir bringen Gott und dem Herrn Jesus Dank, Lob, Lobpreis und Anbetung  (Gottesdienst) dar (1. Pet 2,5; Heb 13,15; Joh 4,23).
  2. Wir haben Ihn selbst als Mittelpunkt (Lk 22,19).
  3. Wir denken an unseren großen Heiland und verkündigen seinen Tod (1. Kor 11,26).
  4. Wir essen von dem Brot und trinken von dem Kelch (1. Kor 10,16;11,26).
  5. Wir verwirklichen Gemeinschaft mit dem Herrn und untereinander.

Wann brechen wir das Brot?

  1. An jedem ersten Tag der Woche – ein neuer Anfang (Apg 20,7).

Wer nimmt am Brotbrechen teil?

  1. Grundsätzlich ist es eine Sache des Herrn, denn es ist
    • sein Tisch,
    • sein Mahl und
    • Er ist der Gastgeber und (Haus-)Herr.
  2. Grundsätzlich hat jedes Kind Gottes seinen Platz am Tisch des Herrn.
  3. Und doch hat er der örtlichen Versammlung die Verantwortung gegeben, wer – nach den Kriterien der Bibel – aufgenommen wird und wer nicht (Mt 18,17.18; 1. Kor 5,6–8)  -> Bsp. Jes 26,1.2; 2. Chr 23,19.
  4. Was sind das für Kriterien?
    • Neues Leben (1. Kor 10,17; Mt 7,20; 1. Joh 5,2; 2. Tim 2,19),
    • moralische Reinheit (1. Kor 5,1.2.6.7.9.11),
    • lehrmäßige Reinheit (Gal 5,1–9; 2. Joh 9–11),
    • keine unreinen Verbindungen (1. Kor 10,16.18; Off 18,4; 2. Tim 2,19–21; Ps 93,5).

Wie (Art und Weise) brechen wir das Brot?

  1. Würdig  => mit inneren Übungen der Seele und nicht leichtfertig (1. Kor 14,33.40).
  2. Heilig  => ein jeder prüfe sich selbst / tägliches Selbstgericht (Mt 5,23.24).

Bis wann brechen wir das Brot?

  1. Bis Er kommt! (1. Kor 11,26)

Ein Platz der Anbetung

  1. Anbetung setzt voraus, allein den Herrn Jesus oder Gott vor Augen zu haben.
  2. Die höchste Form der Anbetung ist, Gott etwas über den Herrn Jesus zu sagen (1. Mo 45,13a).
  3. Nur Kinder Gottes können den Vater anbeten.
  4. Der Vater sucht wahrhaftige Anbeter.
  5. Wir beten in Geist und Wahrheit an (Joh 4,23).