„Jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird, euch habe ich ihn gegeben“ (Jos 1,3) – das ist ein äußerst praktisches Wort, denn die Felder betrachten war nicht deren Früchte essen, und die Berge bestaunen war nicht ihre Reichtümer aushauen. Die einzige Bedingung für den tatsächlichen Besitz, die der Herr Seinem Volk auferlegte, war, dass sie das Land auch wirklich betraten und ihre Füße auf das Land stellten, das Er ihnen gegeben hatte.

Die Fähigkeit, Lehren oder Haushaltungen auszuarbeiten und zu erkennen, was dieser Brief lehrt und jener Prophet sagt, ist in sich noch kein praktischer geistlicher Besitz. Nicht das, was unsere Augen aufnehmen, sondern das, worauf unsere Füße stehen, gehört uns wirklich. Das Auge lenkt den Fuß, und je weiter der Fuß geht, desto mehr sieht das Auge. Das Auge erfasst eine weite Fläche, der Fuß bedeckt nur einen kleinen Fleck. Und nur der kleine Teil, den wir mühsam beschritten haben, gehört, was die Verwirklichung angeht, uns.

In Christus gehört uns alles. Aber was unser geistliches Verständnis angeht, besitzen wir nur das, was wir durch die Belehrungen des Geistes erworben haben. Echten Besitz nimmt nur der, der durch persönlichen Kampf Stück für Stück an Boden gewinnt. „Jeden Ort, auf den eure Fußsohle treten wird, euch habe ich ihn gegeben.“ Sind wir bereit zu sagen: „Wie wenig habe ich mit meiner Fußsohle betreten, wie klein ist das Gebiet, das ich wirklich erobert habe“? Gott ist für uns. Sei stark und mutig. Gewinne in der Stärke, die Gott gibt. Nimm es direkt aus Seiner Hand entgegen; vermeide jene „Second-Hand-Erkenntnis“, die am Tag der Not nichts nützt und am Tag des Kampfes keine Kraft gibt. „Fuß“-Eroberer gibt es in der Versammlung Gottes vergleichsweise wenige. Viele sind Geografen, die die verschiedenen Lehren der Bibel aufzeichnen können; nur wenige sind Reisende, die beschreiben können, wie diese und jene Segnung ist, weil sie selbst ihre Kostbarkeit erlebt haben.