Je höher eine Person gestellt ist, desto bemerkenswerter wird der Dienst, den diese Person ausführt. Wenn ein Kind einem eine Tasse Kaffee bringt, so ist das nett. Wenn es der Bürgermeister tut, so ist das schon eine bemerkenswerte Geste. Wenn es ein Staatsoberhaupt tun würde, würde das als sehr große Herablassung betrachtet werden.

Und was sollen wir sagen, wenn wir bedenken, dass der Sohn Gottes als Dienender hier auf der Erde war? Dass er den Jünger die Füße wusch? Dass er für die Jünger das Frühstück machte? Ja, es ist so, wie es einmal jemand sagte: Die Jünger brauchten keinen Diener mit auf ihre Reisen zu nehmen. Denn der Meister selbst diente doch in ihrer Mitte!

Er hat selbst gesagt: „Denn wer ist größer, der zu Tisch Liegende oder der Dienende? Nicht der zu Tisch Liegende? Ich aber bin in eurer Mitte wie der Dienende“ (Lk 22,27). Und er hat es nicht nur gesagt, er hat es auch ausgelebt. Er, der Hohe, diente. Er, der in Gestalt Gottes war, nahm Knechtsgestalt an! Was für ein Vorbild!