Das Wort Gottes im Herzen

„Glückselig der Mann, der … seine Lust hat am Gesetz des HERRN und über sein Gesetz sinnt Tag und Nacht!“ (Ps 1,1.2).

Das Wort Gottes ist dem Gläubigen in mehrfacher Hinsicht gegeben: als Licht für den Weg, als Speise für die Seele und als Waffe im Kampf. Der Sohn Gottes lebte nicht nur in einer permanenten Gebetshaltung und unter der Leitung des Geistes, sondern auch in Abhängigkeit von dem lebendigen Wort Gottes. Das Wort prägte seine Gedanken und gab Ihm Wegweisung – jeden Tag!

Bereits von Kindheit an zeigte Jesus ein Interesse an der Heiligen Schrift, das einzigartig war. Die Schriftgelehrten staunten nicht schlecht, als sie im Tempel die Fragen dieses 12-jährigen Jungen hörten. Noch mehr wunderten sie sich über die Antworten, die sie von Ihm auf ihre Fragen bekamen (vgl. Lk 2,46.47).

Als Jesus dann mit ca. 30 Jahren seinen öffentlichen Dienst antrat, kannte Er das Wort Gottes so gut, dass Er es oft auswendig zitieren konnte. Weil das Gesetz Gottes in seinem Herzen wohnte, war Er in der Lage, es zur richtigen Zeit anzuwenden, wenn Er von dem Teufel, den Schriftgelehrten oder den Pharisäern versucht wurde.

Als der Bibelausleger August van Ryn befürchtete, blind zu werden, lernte er das gesamte Neue Testament und Teile des Alten Testaments auswendig. Viele Rabbiner können heute noch das ganze Alte Testament auswendig aufsagen.  Es ist erstaunlich, was das menschliche Gehirn zu leisten imstande ist!

Welchen Wert hat das Wort Gottes für dich? Inwiefern verwirklichst du die Aufforderung von Paulus: „Lasst das Wort des Christus reichlich in euch wohnen“ (Kol 3,16)? Nimmst du dir die Zeit, um Verse, Kapitel, Briefe oder andere Bücher der Bibel auswendig zu lernen?