„Damit er die zwei, Frieden stiftend, in sich selbst zu einem neuen Menschen schüfe und die beiden in einem Leib mit Gott versöhnte durch das Kreuz“ (Epheser 2,15.16).

Die Versammlung ist Christi Leib und göttlichen Ursprungs. Der Heilige Geist hat den Leib gebildet und erhält ihn in vollkommener Einheit mit Christus, dem auferstandenen Haupt im Himmel. Gott sei Dank, dass weder menschliche Anstrengungen noch seine Angriffe diese wunderbare Tatsache, dass Christus und wir eins sind, verändern, verbessern, auslöschen, abändern oder zerstören kann. Er ist das Haupt, wir sind sein Leib. Das ist wahr von jedem bluterkauften Gläubigen seit Pfingsten, unabhängig von Rasse, Kultur, Sprache, Nationalität, Konfession, Bildung oder irgendetwas anderem.

Was für eine gesegnete Wahrheit, die unsere Herzen mit Freude  erfüllt! In seiner souveränen Gnade hat Gott jeden Einzelnen berufen, der zur Kirche gehört. Er hat uns nicht berufen, weil wir eine richtige Herkunft oder ein richtiges Leben oder richtige Gedanken hatten oder irgendetwas Richtiges getan hatten, sondern weil er uns seine Liebe zugewandt hat. Wir stehen in Ehrfurcht und können uns nur fragen: „Warum?“ Weil er ein Volk haben wollte, durch das er die Reichtümer seiner Gnade und Herrlichkeit zum Ausdruck bringen konnte. Wenn wir dies im Glauben annehmen, so befreit uns das und bewahrt uns vor jedem Fallstrick menschlicher Pläne, die nur den Menschen großmachen wollen und Christus seiner Ehre berauben. Jeder Zusatz, jede menschliche Aktivität oder Anstrengung, die Kirche, die sein Leib ist, fortzuentwickeln, wird nur ihren wahren himmlischen Charakter trüben.

Der Leib ist auf der Erde gelassen zu dem bestimmten Zweck, die moralischen Kennzeichen Christi darzustellen und nicht die Besonderheiten irgendeiner Kultur. Sobald etwas vom ersten Menschen hineingebracht wird in diese Sphäre, wo nur der neue Mensch in Christus gesehen werden soll, führt alles zu großer Verwirrung. Das ist offensichtlich, wenn wir um uns schauen in der Christenheit. Mögen wir unsere Augen beständig auf Ihn richten, so dass wir niemand sehen „als Jesus allein“ (Mt 17,8).

[Übersetzt aus dem Kalender The Lord is near]