Man spricht manchmal davon, dass Gott etwas bewirkt hat, und manchmal, dass Gott etwas zugelassen hat. Wie kann man das unterscheiden?

Der Unterschied zwischen diesen Ausdrücken besteht, aber der Übergang zwischen „zugelassen“ und „bewirkt“ ist sicher fließend und für uns bestimmt nicht immer auszumachen.

In Hiob 1 und 2 will der Teufel Gott dahin bringen, seine Hand gegen den gottesfürchtigen Hiob auszustrecken. Es ist aber bemerkenswert, dass Gott sagt, dass Hiob in der Hand des Teufels sei, er selbst streckt seine Hand nicht aus (Hiob 1,11.12; 2,5.6). Das ist mehr das, was man darunter versteht, dass Gott etwas „zugelassen“ hat.

Bei dem gottlosen Pharao und seinem Reich ist dagegen zu lesen, dass Gott seine Hand direkt gegen das Reich Ägypten richtet, das sein Volk bedrückte (2. Mose 3,20). Hier würde man eher davon sprechen, dass Gott es bewirkt hat. Denn hier geht es um etwas, wo Gott direkt gehandelt und damit unmittelbar sein Missfallen ausgedrückt hat.