„Sie hat getan, was sie vermochte; sie hat im Voraus meinen Leib zum Begräbnis gesalbt.“ (Mk 14,8)

Mit diesen Worten beurteilte der Herr Jesus das, was Maria von Bethanien aus Liebe zu ihm getan hatte. Sie hatte im Voraus seinen Leib zum Begräbnis gesalbt und damit getan, was sie konnte. Das Alabasterfläschchen mit Salböl von echter, sehr kostbarer Narde hatte sie zerbrochen und vollständig auf sein Haupt und seine Füße ausgegossen. Nichts von diesem wertvollen Salböl hatte sie für sich selbst zurückbehalten. Nein, sie hatte alles gegeben, was sie hatte. In dem, was sie tat, blieb sie nicht hinter ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten zurück, sondern schöpfte sie voll und ganz aus. Sie tat das richtige Werk zum richtigen Zeitpunkt auf die richtige Art und Weise und mit den richtigen Motiven (vgl. Mk 14,6). Mehr konnte sie nicht tun und weniger wollte sie nicht tun.

Dieses „gute Werk“ Marias spricht von der Anbetung der Person des Herrn. In diesem Sinn können auch wir heute solche „Werke“ tun, indem wir in anbetender Weise mit der Person des Herrn Jesus beschäftigt sind. Sind wir mit Eifer und Hingabe dabei, wenn es darum geht, dem Herrn die Anbetung unserer Herzen zu bringen? Und tun wir auch im Dienst für ihn das, was wir können? Oder bleiben wir hinter unseren Fähigkeiten und Möglichkeiten zurück und tun nur das Minimum? Geben wir ihm unser Bestes oder dienen wir ihm nur „auf Sparflamme“? Wenn wir uns vor Augen halten, was der Herr für uns am Kreuz von Golgatha getan hat, dürfen und sollen wir ihm dann nicht stets unser Bestes geben? Sind wir es dem Herrn nicht schuldig, ihm mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele, mit ganzer Kraft und mit ganzem Verstand zu dienen (vgl. Lk 10,27)? Heute haben wir noch die Möglichkeit dazu. Morgen kann es bereits zu spät sein (vgl. Mk 14,7).