Nehmen wir an, wir gingen durch ein Sumpfgebiet und hätten keine Orientierung mehr. Alles, was wir bisher an Wegen ausprobiert hätten, hätte uns nicht aus der gefährlichen Lage herausgebracht. An einer Gabelung überlegen wir, wie es weitergehen könnte: Einer der Wege muss doch richtig sein! Da kommt uns ein Mann entgegen, der voller Schlamm ist, und sagt: Gehen Sie nicht auf diesem Weg weiter. Dieser Weg führt zu nichts. Ich habe den Weg mit all seinen Abzweigungen ausprobiert. Es ist nur Schlamm, Schlamm, Schlamm. Sie müssen den anderen Weg wählen. Seine Aussagen sind wohl formuliert, klingen authentisch und überzeugend.

Wären wir so dumm und gingen wir trotzdem den Weg, der sich nicht bewährt hat? Wohl kaum.

Der Prediger – der König Salomo – ist dieser Mann, der vor uns steht und sagt: Ich habe alles ausprobiert, was man sich denken kann. Reichtum, Philosophie, Sexualität, Genuss, Macht und vieles mehr. Als König kann ich machen, was ich will. Ich sage dir: Alles Irdische macht das Herz nicht glücklich. Fürchte Gott, halte seine Gebote. Das ist der ganze Mensch. 

Wie reagieren wir? Gehen wir weiter durch das Sumpfgebiet dieser Welt, weil wir unbedingt unsere eigenen Erfahrungen sammeln wollen? Wir werden doch ohnehin enttäuscht zurückkommen – falls wir überhaupt zurückkommen und nicht im Schlamm der Sünde versunken sind …