Wenn wir die ersten Verse von 1. Mose 3 lesen, sehen wir, dass zunächst die Schlange genannt wird, danach die Frau und schließlich der Mann. Die Schlange beginnt das Gespräch, die Frau antwortet darauf, und am Ende taucht wortlos der Mann auf. Alles steht Kopf! Nach der Schöpferordnung müsste es genau umgekehrt sein: Mann, Frau – und dann das Tier.

Gott aber wendet sich mit seinen Fragen zuerst an den Mann und danach an die Frau. Die Schlange wird gar nicht erst gefragt.

Die Gerichtsankündigungen erfolgen aber dann in der umgekehrten Reihenfolge (Schlange, Frau, Mann), sozusagen nach dem „Verursacherprinzip“.

Bemerkenswert ist, wie stark die Gerichtsankündigungen Gottes an dem Handeln der jeweiligen „Personen“ anzuknüpfen scheinen:

Schlange: Dieses Tier – es war natürlich ein Medium Satans – trat besonders in den Vordergrund. Gott aber verflucht es vor den anderen Tieren und macht es zu einem Staubfresser (was an den Tod erinnert). Die Menschen, die sie ins Verderben führte, werden zu Feinden der Schlange, die sie besiegen werden (1. Mo 3,14.15).

Frau: Sie ließ sich betrügen und verwirkte das Leben der Menschen. Nun muss sie, wenn sie Leben „bringt“ (Schwangerschaft, Geburt), es unter Leiden tun. Und weil sie sich von Adam entfernte und die Führerrolle übernahm, wird sie erstens emotional an den Mann gebunden und zweitens wird die Autorität des Mannes verstärkt (1. Mo 3,16).

Mann: Er nahm eine Frucht aus der Hand seiner Frau. Statt zu arbeiten, ließ er sich bedienen. Nun, so muss er künftig seine Arbeit unter ganz neuen Bedingungen ausführen – nämlich unter der Bedingung eines verfluchten Erdbodens. Mit Mühsal muss er nun essen.

Schließlich erwähnt Gott noch, dass der Mensch zum Staub zurückkehren würde. Der Mensch, der Gottgleichheit anstrebte, wird so tief gedemütigt werden (1. Mo 3,17–19)!