Während sie aßen, nahm Jesus Brot, segnete , brach und gab es den Jüngern und sprach: Nehmt, esst; dies ist mein Leib. Und er nahm den Kelch und dankte und gab ihnen diesen und sagte: Trinkt alle daraus. Denn dies ist mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden (Matthäus 26,28).

Das Brot, und besonders auch der Kelch, stellt den Messias dar – nicht als lebend auf der Erde, sondern verworfen und getötet. Die allgemeine Wahrheit wird hier vorgestellt (wie bei Markus) in den Worten „Dies ist mein Leib“, ohne die Gnade vorzustellen, die ihn gab; es handelt sich um die Wahrheit als solche ohne die Zusätze, die anderswo gesehen werden. Die Betonung wird gelegt auf „mein Blut, das des neuen Bundes, das für viele vergossen wird“, weil die Verwerfung des Messias und sein Tod die Tür öffneten für andere außerhalb, für die Nationen. Das war unserem Evangelisten (Matthäus) wichtig zu erwähnen.

Lukas schreibt in diesem Zusammenhang: „vergossen für euch“ (d.h. die an Jesus Glaubenden). Matthäus fügt hinzu „zur Vergebung der Sünden“ als Gegensatz zu dem Blut des alten Bundes, das von einer Strafandrohung begleitet war. Denn das Blut in 2. Mose 24 band das Versprechen des Gehorsams unter Androhung der Todesstrafe auf das Volk; hier hingegen, in Verbindung mit dem Blut des Heilands, trinken sie als Zeugnis davon, dass ihre Sünden ausgelöscht und weggetan sind. Aber er fügt hinzu: „Ich werde von jetzt an nicht von diesem Gewächs des Weinstocks trinken bis zu jenem Tag, wenn ich es neu mit euch trinke in dem Reich meines Vaters” (Matthäus 26,29). Er ist nun getrennt von der gemeinsamen Freude mit ihnen, bis das Reich des Vaters kommt; dann wird er seine Beziehung zu seinem irdischen Volk mit Wohlgefallen wieder aufnehmen. Die Gottesfürchtigen trinken sein Blut mit Danksagung in der Gegenwart; dann wird er den Wein der Freude neu mit uns trinken im Reich des Vaters. Bis dahin ist er der himmlische Nasiräer (vgl. 4. Mose 6) und folglich sollten wir das auch im Geist sein.

[Übersetzt aus The Lord is near]