Das Johannesevangelium zeigt uns den Herrn Jesus bekanntlich besonders als den Sohn Gottes. Dazu passt, dass uns in diesem Evangelium seine Allwissenheit immer wieder vor Augen geführt wird, sei es durch Taten bzw. Worte (Joh 1,47; 4,17) oder auch dadurch, dass gesagt wird, dass Jesus etwas wusste:

  • Er vertraute sich Menschen nicht an, weil er wusste, was in dem Menschen war (Joh 2,24).
  • Er wusste, wie lange ein Kranker am Teich von Bethesda lag (Joh 5,6).
  • Er wusste, was er mit den hungrigen Volksmengen tun wollte, obwohl er Philippus nach Broten fragte (Joh 6,6).
  • Er wusste, welche Jünger über seine vermeintlich harten Worte murrten (Joh 6,61).
  • Er wusste, dass einige Jünger nicht glaubten, und er wusste auch, wer ihn überliefern würde (Joh 6,64).
  • Er wusste vor dem Fest des Passah, dass seine Stunde gekommen war (Joh 13,1).
  • Er wusste, dass der Vater alles in seine Hände gelegt hatte (Joh 13,3).
  • Er wusste alles, was über ihn kommen würde (Joh 18,4).
  • Er wusste, dass alles schon vollbracht war (Joh 19,28).

Seine Allwissenheit leuchtet auf dem dunklen Hintergrund der Unwissenheit und Ignoranz der Menschen hell hervor. Diese Unwissenheit, die sich sehr oft in Fragen manifestiert, begegnet dem Leser in Johannes auffällig häufig (Joh 1,21; 1,48; 4,12.25; 5,13; 6,9.25; 7,11.15.31.41.48; 8,48.53.57; 9,1.12.16.26.29.40; 10,6.21.24; 11,8.37.47.56; 12,29.34; 13,22.25.36.37; 14,5.8.22; 16,17; 18,33.37.38; 19,9; 20,15).