Was bedeutet eigentlich der Ausdruck „Fresszettel“? Klar: Das sind irgendwelche Schmierzettel. Aber was hat das mit „Fressen“ zu tun?

Damit sind ursprünglich Zettel gemeint, in die man früher Segenssprüche oder Bilder von sogenannten Heiligen geschrieben und die man buchstäblich verspeist hat. Man  erhoffte sich dadurch besondere Wunderwirkungen. Es war so eine Art „papierene Pille“.

Das ist natürlich ein alberner Aberglauben. Was wir tun sollen, ist, dass wir das Wort Gottes im übertragenen Sinn essen: das heißt, dass wir es in unsere Herzen aufnehmen.

Der Prophet Jeremia sagte schon: „Deine Worte waren vorhanden, und ich habe sie gegessen, und deine Worte waren mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens; denn ich bin nach deinem Namen genannt, HERR, Gott der Heerscharen.“