Das Lied der Lieder beschreibt die Liebe zwischen dem König Salomo und der Weinbauerin und Ziegenhirtin Sulamith. Es ist natürlich mehr als eine orientalische Romanze: Wir dürfen die Beziehung zwischen Bräutigam und Braut auf unsere persönliche Beziehung zu dem Herrn Jesus Christus anwenden.

Es fällt auf, dass die Liebe des Bräutigams von Anfang an hundertprozentig ist und keinerlei Schwankungen unterliegt. Die Liebe der Braut hingegen ist wechselhaft. Einmal ist sie krank vor Liebe, ein anderes Mal ist sie zu bequem, um ihrem Geliebten die Tür zu öffnen (Hld 2,5; Hld 5,2.8). Sie macht auch Fortschritte in der Beziehung, wie besonders ein Vergleich der drei folgenden Stellen zeigt: Hld 2,16; Hld 6,3; Hld 7,11. Bei dem Bräutigam kann man keine Fortschritte erkennen – einfach deshalb, weil die Flamme seiner Liebe ständig mit voller Intensität brennt (vgl. Hld 8,6).

Ja, die Liebe des Herrn Jesus ist vollkommen und unveränderlich. Sie war gestern so stark wie sie heute ist, und sie heute so stark wie sie in der Ewigkeit sein wird (vgl. Heb 13,7). Und nie brauchen wir das Bewusstsein seiner Liebe mehr, als in den Momenten, wenn uns bewusst wird, dass wir versagt und damit gezeigt haben, wie schwach unsere Liebe zu Ihm ist.

Hältst du dich viel in dem Sonnenschein der Liebe des Herrn Jesus auf?