„Jesus, den von Nazareth, wie Gott ihn mit Heiligem Geist und mit Kraft gesalbt hat, der umherging, wohltuend und alle heilend, die von dem Teufel überwältigt waren; denn Gott war mit ihm.“ (Apg 10,38)

In seiner Rede im Haus von Kornelius stellte Petrus das wohltätige Handeln des Herrn Jesus in eindrücklichen Worten vor die Herzensblicke seiner Zuhörer. Nachdem Gott seinen Sohn im Anschluss an dessen Taufe im Jordan mit Heiligem Geist und Kraft gesalbt hatte, begann dieser seinen öffentlichen Dienst (Mt 3,16; Mk 1,10; Lk 3,22). Dabei ließ Er sich nicht an einem bestimmten Ort nieder und wartete, bis die Menschen zu Ihm kamen, sondern ging umher und begab sich dorthin, wo die Menschen waren, die seine Hilfe benötigten. In seiner Liebe suchte Er die Schwachen und Kranken, um ihnen in ihrer Not und ihrem Elend zu begegnen. Ja, während seines Erdenlebens war der Heiland nicht in auserlesenen Kreisen oder vornehmen Residenzen unterwegs, sondern zog unter den Menschen umher und war in seiner wohltätigen Liebe für alle Menschen zugänglich. Gerade die unteren Gesellschaftsschichten und die verachteten Regionen des Landes Israel waren die Bereiche, in denen Er sich bewegte und in seiner selbstlosen Liebe tätig war. Dabei war es stets sein vordringliches Anliegen, den Willen seines Gottes und Vaters zu erfüllen und sein Werk zu tun (Joh 4,34).

Der Heilige Geist stellt uns in diesem Vers zwei Tätigkeiten der unermüdlichen Liebe des Herrn Jesus vor: Er ging umher, wohltuend und alle heilend, die von dem Teufel überwältigt waren. Auf seinem Weg über diese Erde tat der Herr nur Gutes und verbreitete Segen. Alle Kranken und Notleidenden, die Hilfe bei Ihm suchten, wurden geheilt. Er drang in das Haus des Starken ein und raubte dessen Hausrat, indem Er die Menschen aus der Macht Satans befreite (Mt 12,29; Mk 3,27). Viele Dämonen trieb Er aus und befreite die betreffenden Menschen aus dem Einflussbereich Satans. Dabei legte der vollkommene Arzt den Schwerpunkt nicht nur auf Krankheiten und Gebrechen des Körpers, sondern heilte bei vielen Gelegenheiten auch von der Krankheit der Sünde, indem Er die Sünden vergab. Als Heiland der Sünder war Er ja nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu erretten und um ihr das Leben zu geben (Joh 6,33.51; 12,47).

Die wunderbaren Ergebnisse seines Dienstes zeugten deutlich davon, dass Gott mit Ihm war. Die Wege, die Er ging, die Worte, die Er sprach, und die Werke, die Er tat, kurzum sein ganzes Leben war zur Freude und zum Wohlgefallen seines Gottes und Vaters. Daher konnte Er sagen: „Und der mich gesandt hat ist mit mir; er hat mich nicht allein gelassen, weil ich allezeit das ihm Wohlgefällige tue“ (Joh 8,29). Was für eine tiefe Freude muss es für Gott, den Vater, gewesen sein, seinen Sohn auf der Erde zu sehen, wie Er umherging, wohltuend und alle heilend, die von dem Teufel überwältigt waren!