„Und es geschah, als die ganze Nation vollends über den Jordan gezogen war, da sprach der Herr zu Josua und sagte: Nehmt euch aus dem Volk zwölf Männer, je einen Mann aus einem Stamm, und gebietet ihnen und sprecht: Hebt euch auf von hier zwölf Steine auf, aus der Mitte des Jordan, von dem Standort, wo die Füße der Priester festgestanden haben; und bringt sie mit euch hinüber und legt sie nieder in dem Nachtlager, wo ihr die Nacht übernachten werdet“ (Jos 4,1–3).

„Und zwölf Steine richtete Josua auf in der Mitte des Jordan, an der Stelle, wo die Füße der Priester gestanden hatten, die die Lade des Bundes trugen; und sie sind dort bis auf diesen Tag“ (Jos 4,9).

In diesen Versen lesen wir von zweimal zwölf Steinen. Auf Anweisung des Herrn sollten die Israeliten zwölf Steine aus dem Flussbett des Jordan auf die andere Seite des Jordan bringen und dort niederlegen. Gleichzeitig richtete Josua an der Stelle, wo die Füße der Priester im Jordan gestanden hatten, zwölf andere Steine auf. Diese zweimal zwölf Steine haben eine tiefe geistliche Bedeutung.

Wie das Blut des Passahlammes und der Durchzug durch das Rote Meer, so spricht auch die Überquerung des Jordan von dem Tod des Herrn Jesus und seinen herrlichen Ergebnissen für uns. Das vergossene Blut des Passahlammes zeigt uns den Tod des Herrn als das Mittel, um vor dem Gericht Gottes verschont zu werden. Der Durchzug durch das Rote Meer stellt uns den Tod des Herrn vor, der uns aus der Macht Satans befreit, und die Überquerung des Jordan zeigt uns, dass der Tod des Herrn Jesus auch der Weg ist, um in den Genuss der himmlischen Segnungen eingeführt zu werden.

Dabei stellen uns die zweimal zwölf Steine zwei verschiedene Aspekte des Werkes Christi vor: Die zwölf Steine, die in der Mitte des Jordan aufgerichtet wurden und über die nach kurzer Zeit wieder die Wasser des Jordan flossen, sprechen davon, dass wir mit Christus gestorben sind. Unser alter Mensch hat im Tod des Herrn Jesus sein Ende gefunden (Röm 6,5–7). Die zwölf Steine, die aus dem Jordan genommen und später in Gilgal aufgerichtet wurden, sprechen davon, dass wir nicht nur mit Christus gestorben, sondern auch mit Ihm auferweckt worden sind (Kol 2,12.13). Wir haben sein Auferstehungsleben und suchen das, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes (Kol 3,1). Dort genießen wir die geistlichen Segnungen des Himmels.

Der Gläubige darf im Glauben für sich beanspruchen: Das Gericht Gottes ist abgewendet, Satans Macht ist zerstört und er selbst ist mit Christus gestorben und auferweckt und darf nun die himmlischen Segnungen genießen, während er bis zum Kommen des Herrn in Neuheit des Lebens über die Erde geht.