„Außer mir könnt ihr nichts tun.“ (Joh 15,5)

„Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt.“ (Phil 4,13)

Ohne Lebensverbindung zu Christus kann der Mensch grundsätzlich keine Frucht für Gott bringen. Getrennt von Ihm kann er nichts tun. Aber auch für jeden Gläubigen gilt in praktischer Hinsicht: Ohne Christus kann er nichts tun. Ohne seine Kraft, seine Weisheit und seine Gnade wird ihm nichts gelingen. Nur in gelebter Gemeinschaft mit Ihm kann er Frucht bringen. Dabei unterscheidet der Herr nicht – wie wir es so häufig tun – zwischen großen und kleinen oder wichtigen und unwichtigen Dingen, sondern spricht absolut und schließt unser ganzes Handeln mit ein: Nichts, aber auch gar nichts können wir ohne Ihn tun. Und doch: Wie oft versuchen wir es ohne Ihn! Wir stützen uns auf unsere natürliche Kraft, unsere vermeintliche Weisheit und unsere große Erfahrung und meinen, wir kämen ganz gut ohne Ihn zurecht. Aber am Ende müssen wir immer wieder die bittere und traurige Erfahrung machen, dass es ohne Ihn einfach nicht geht. Dass Aktivität vielleicht da ist, aber kein Segen. Dass Werke vorhanden sind, aber keine Frucht. Geschäftigkeit, aber kein innerer Frieden. Darum wollen wir uns immer wieder bewusst machen: Ohne Ihn geht es nicht. Wir brauchen Ihn wie die Luft zum Atmen und wie das Brot zum Leben – in jedem Augenblick und in jeder Situation unseres Lebens.

Ohne Ihn können wir nichts tun, aber mit Ihm alles. Paulus schreibt an die Philipper: „Alles vermag ich in dem, der mich kräftigt.“ In der Kraft des Herrn können wir alles tun. Wirklich alles? Ja, alles – ohne Einschränkungen. Wenn Er die Kraft darreicht, dann ist uns keine Aufgabe zu groß, kein Dienst zu beschwerlich und kein Umstand zu widrig. In gelebter Gemeinschaft mit Ihm empfangen wir alles, was wir benötigen. Wenn Er uns eine Aufgabe gibt, dann reicht Er uns mit der Aufgabe auch die Kraft und die Weisheit dar, um sie zu erfüllen. Wenn Er uns einen Dienst anvertraut, dann gibt Er uns auch die Fähigkeit, um ihn zu tun. Und wenn Er uns in widrige Umstände führt, dann gibt Er uns auch die Kraft, darin auszuharren. In uns selbst haben wir nichts, aber in Ihm haben wir alles. Unsere Kraft, unsere Weisheit und unser Ausharren – alles finden wir in Ihm. Er genügt uns in jeder Hinsicht. Ohne Ihn nichts, aber mit Ihm alles – das wollen wir uns gut merken!