„Wir aber werden im Gebet und im Dienst des Wortes verharren“ (Apg 6,4).

Im konkreten Fall bezieht sich dieser Vers auf die Apostel in Jerusalem. Die wachsende Schar der Jünger bedeutete einen zunehmenden Umfang der Aufgaben. So wurden geistliche Männer bestellt, die sich um die materielle Versorgung der Witwen kümmern sollten.  Auf diese Weise wurden die Apostel entlastet, damit sie sich auf ihre vorrangigen Aufgaben konzentrieren konnten.

Wenn wir diesen Vers auf uns anwenden, lernen wir, dass ein Dienst am Wort seine unbedingte Voraussetzung im Gebet hat. Nur aus der gelebten Verbindung zu unserem Herrn und in Abhängigkeit von ihm sind wir in der Lage, seine Gedanken zu verstehen und uns zeigen zu lassen, wann, wie und wo er uns gebrauchen möchte, um ein Wort weiterzugeben.

Wir denken da nicht nur an den Dienst der Verkündigung durch die Brüder in den Zusammenkünften, sondern wollen das einmal auf jede Weitergabe des Wortes Gottes, auch im persönlichen Gespräch, beziehen. Damit spricht uns das alle an. Denken wir an die Arbeit in der Sonntagschule, an Besuche bei Kranken, an die Anleitung jüngerer Schwestern durch ältere Schwestern, an die Erziehung der Kinder etc.

Sind wir zuerst Beter?