Ihr nennt mich Lehrer und Herr, und ihr sagt es zu Recht, denn ich bin es. Wenn nun ich, der Herr und Lehrer ... (Joh 13,13.14).

Die Jünger nannten ihren Meister „Lehrer und Herr“. Als Er dann zu ihnen sprach, um sie auf der Grundlage der Fußwaschung eine wichtige Lektion zu lehren, drehte Er die Reihenfolge um und sprach von sich als „Herr und Lehrer“. Diese Umstellung der Reihenfolge hat uns etwas Wichtiges zu sagen.

Die Reihenfolge, die die Jünger wählten, zeigt, dass der Heiland für sie zuerst Lehrer und dann Herr war. Weil sie Ihn als Lehrer anerkannten und schätzten, fiel es ihnen leichter, Ihn auch als Herrn zu akzeptieren. Doch der Herr verändert den Akzent. Er stellt klar, dass Er zuerst Herr ist und dann auch Lehrer. Seine Autorität sollten sie immer anerkennen – unabhängig davon, ob sie seine Worte verstanden oder nicht.

Auch wir sollten uns stets bewusst sein, dass die Worte des Herrn Jesus, ja der ganzen Heiligen Schrift, mit göttlicher Autorität bekleidet sind – auch dann, wenn wir sie nicht verstehen. Der Herr weiß, dass es uns besonders dann Mühe macht zu gehorchen, wenn uns etwas nicht einleuchtet. Da geht es uns nicht anders als den Jüngern. Deshalb kommt Er uns in seiner Barmherzigkeit oft zu Hilfe, indem Er uns als geduldiger Lehrer manches erklärt, um uns dadurch zu befähigen, einsichtsvoll zu gehorchen. Dennoch gilt, seinen Worten und den Worten der Schrift immer zu gehorchen – unabhängig davon, ob wir sie verstehen oder nicht, ob sie uns einleuchten oder nicht. Und in dem Maß, wie wir das tun, wird auch unser Verständnis seiner Worte und Gedanken zunehmen (vgl. Joh 7,17).