Frage: Geht es in 1. Korinther 5 bei dem Mann, der aus der Mitte der Korinther hinaus getan werden soll, um einen Ungläubigen, denn schließlich ist davon die Rede, dass sein Geist errettet werden soll (1. Kor 5,5)?

Die Schrift sagt das ja nicht ausdrücklich, aber dennoch kann man meines Erachtens davon ausgehen, dass es sich um einen Gläubigen handelte, auch wenn er es nicht gezeigt hatte und Paulus sich daher zunächst auch vorsichtig ausdrückte (1. Kor 5,11).

Wenn es heißt, dass der Geist errettet werde am Tag des Herrn Jesus (1. Kor 5,5), so wird dadurch klar, dass dieser Mensch auf einem Sündenweg war. Dieser Sündenweg ist ein Weg ins Verderben. Wenn er aber wirklich gläubig ist, wird das sichtbar werden und die Zucht wird etwas bewirken. So jemand tritt wieder auf den rechten Weg und dieser rechte Weg führt (grundsätzlich gesprochen) zur Herrlichkeit, auch wenn der Leib vielleicht Schaden nimmt.

Einen ähnlichen Gedankengang zeigt auch 1. Korinther 11,32, wo es eindeutig um Gläubige geht: „Wenn wir uns aber selbst beurteilten, so würden wir nicht gerichtet. Wenn wir aber gerichtet werden, so werden wir vom Herrn gezüchtigt, DAMIT wir nicht mit der Welt verurteilt werden.“ Die Schrift spricht so ernst, wenn sie einen Menschen auf einem bestimmten Weg gehend betrachtet. Unserer Stellung in Christus nach ist natürlich alles sicher und da gibt es kein „Wenn“ und kein „Darum“ (Röm 8,1 etc.).

In 2. Korinther 2,5 ff. geht es offenbar um dieselbe Person (wie in 1. Kor 5), die zurechtgekommen ist und nun von den Korinthern in ihre Mitte wieder aufgenommen werden sollte. Paulus spricht hier nicht von der Bekehrung dieses Mannes, was doch die entscheidende Information gewesen wäre. Nein, es war ein Christ auf Abwegen.