Das ist tatsächlich ein notwendiger Schritt, den alle Menschen, unterschiedslos, tun müssen, egal, woher sie kommen und was sie erlebt haben.

Alle Menschen sind unterschiedlich – auch was ihre Sünden angeht. Natürlich, die Bibel sagt uns, dass es keinen Unterschied gibt, „denn alle haben gesündigt“ (Römer 3,23). Doch nicht jeder sündigt in derselben Art und Weise und auch nicht in demselben Ausmaß. Und doch gilt für alle: Alle müssen Buße tun! Es muss sich ein Sinneswandel, ein Umdenken über den eigenen Zustand und das eigene Handeln vollziehen. Weg von unserer eigenen Sicht auf unser Leben – hin zu der Sicht wie Gott unser Leben beurteilt – und das kann nur zu dem Ergebnis führen, dass wir unser bisheriges Leben verurteilen.

Wenn wir unser Leben so beurteilen, wie Gott es sieht, dann müssen wir eingestehen, dass es voller Sünde ist. Diese Sünde hat in uns ihren Ursprung. Jeder Mensch muss zu der Erkenntnis kommen, dass er ein Sünder ist und also solcher persönlich vor Gott verantwortlich ist.

Zu dieser Erkenntnis (oder Sinneswandel) gehört unbedingt die Umkehr. Wer erkennt und einsieht, dass er sich sündig verhält, der ist auch aufgefordert dieses sündige Verhalten zu beenden und das zu tun, was mit den Gedanken Gottes übereinstimmt. Man könnte auch sagen, dass der Sinneswandel die innere, verborgene Seite ist. Die Umkehr dagegen die äußere, sichtbare Seite.

Beide Seiten sehen wir in der Geschichte des „verlorenen Sohnes“ in Lukas 15. Dort lesen wir in den Versen 17 bis 20:

Als er aber zu sich selbst kam, sprach er: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben Überfluss an Brot, ich aber komme hier um vor Hunger. Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und will zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir, ich bin nicht mehr würdig, dein Sohn zu heißen; mache mich wie einen deiner Tagelöhner“ Hier sehen wir den Sinneswandel. Er dachte nun völlig anders über sein Leben. Aber dabei blieb es nicht. „Und er machte sich auf und ging zu seinem Vater.“ Es folgte die dazugehörige Umkehr.

Und was tat der Sohn, als er bei seinem Vater angekommen war? Er bekennt seine Sünden vor dem Vater! Zu der Erkenntnis der Sünden gehört eben auch, dass ich sie vor dem bekenne, gegen den ich sie begangen habe.

Es gibt nicht wenige Christen die befürchten, sie hätten zu wenig Buße getan. Dieser Gedanke resultiert oft daraus, dass man Buße mit Reue verwechselt. Buße ist eine Entweder– Oder-Frage. Entweder hat man Buße getan, oder man hat es nicht getan. Den Gedanken, genug Buße zu tun, kennt die Bibel nicht.

Reue dagegen ist das Empfinden über die Schwere der Sünde. Und das ist wachstümlich. Viele Christen werden von sich sagen, dass sie zu Anfang noch gar nicht richtig verstanden haben, wie sündig sie waren, wie vielleicht jetzt, 20, 30 Jahre später.

Der Schritt der Buße ist ein schmerzhafter Punkt. Ein Punkt der uns im Allgemeinen nicht leicht fällt. Aber genau dieser Schritt, wenn wir mit der Einsicht unseres sündigen Zustandes zu Gott kommen, ist Gottes Gelegenheit uns in grenzenloser Liebe zu begegnen. Und damit kommen wir zum zweiten Schritt der Bekehrung: dem Glauben!