Der Glaube ist es, der uns den Blick eröffnet, zu dem, was an dem Kreuz geschah. Er lässt uns erkennen, dass Gott schon alles getan hat, um unserem verlorenen Zustand zu begegnen. Es ist bemerkenswert wie einfach Gott es dabei dem Menschen macht. Gleichzeitig gibt es aber auch keinen anderen Weg zur Errettung. Das macht uns die Geschichte aus dem Alten Testament deutlich, auf die der Herr Jesus in Johannes 3 Vers 14 und 15 selbst Bezug nimmt:

Und wie Mose in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben habe.

Als das Volk Israel durch die Wüste zog, sandte Gott feurige Schlangen unter sie, weil sie sehr gesündigt hatten (4. Mose 21). Als sie dann um Hilfe schrien, gab Gott ihnen ein denkbar einfaches Rettungsmittel: Sie mussten nur auf eine Schlange aus Kupfer blicken, um am Leben zu bleiben, denn Gott hatte gesagt: „...jeder, der gebissen ist, und sie ansieht, der wird am Leben bleiben“ (4. Mose 21,8).

Das war sehr einfach, denn die Schlange wurde auf eine Stange erhöht und war weithin sichtbar. Selbst ein Sterbender konnte noch zu ihr hinaufblicken. Niemand musste zu ihr hinlaufen oder hin kriechen.

Niemand musste sich Gedanken machen, ob der Blick intensiv genug war oder in der nötigen Ehrfurcht erfolgte oder mit ausreichender Demütigung. Darum ging es nicht. Es ging darum, im Glauben zu dem von Gott bereit gestellten Rettungsmittel zu blicken. Es war einfaches Vertrauen notwendig, dass das, was Gott gesagt hatte, auch wahr war.

Allerdings gab es dazu auch keine Alternative. Auf die Wunden zu blicken und sie zu verbinden half nicht weiter. Auf Helfer zu blicken war wirkungslos. Auf die giftigen Schlangen zu sehen und sie zu jagen führte zu keinem Ergebnis. Es gab nur einen einzigen Weg zur Rettung.

Wer im Glaubensvertrauen auf den Herrn Jesus am Kreuz auf Golgatha blickt, der darf verstehen: Dort vollbrachte er das Sühnungswerk. Es reicht auch für mich. Er starb dort auch für mich!

So zeigt Johannes 3,14.15 die Einfachheit sowie die Ausschließlichkeit der Errettung der Sünder durch den gekreuzigten Christus. Wer an ihn glaubt, der ist in Sicherheit!

Der Israelit, der in der Wüste von einer feurigen Schlange gebissen war, hatte tödliches Gift in sich. Er war unweigerlich verloren. Das musste er einsehen. Wer sich aber dieser Realität stellte, der durfte erkennen, dass Gott bereits einen Rettungsweg gegeben hatte. Er nahm Gott beim Wort und wurde gerettet. Er war in Sicherheit vor dem Tod.

Nicht anders ist es heute: Hast du Buße getan und deinen sündigen und daher verlorenen Zustand eingesehen? Hast du Gott einmal vertraut, dass „jeder der an den Sohn Gottes glaubt, nicht verloren geht“? Dann darfst du auch wissen: ich bin in Sicherheit. Denn Gott kann nicht lügen. Das Opfer seines Sohnes reicht auch für mich. Es gilt auch mir. Dort an dem Kreuz starb Jesus Christus auch für meine Sünden. Ich komme nicht ins Gericht, weil ein anderer bereits an meiner Stelle ins Gericht ging!