Als die zwei Jünger Andreas und Johannes dem Herrn Jesus zum ersten Mal begegneten, waren sie von der Herrlichkeit seiner Person so sehr beeindruckt, dass sie bei ihm bleiben wollten. Sie wollten sich dort aufhalten, wo auch ihr Herr sich aufhielt. Und als sie kamen und sahen, wo Er sich aufhielt, blieben sie jenen Tag bei ihm (Joh 1,38.39). Vielen Gläubigen ist es seitdem so ergangen – nicht im buchstäblichen, wohl aber im übertragenen Sinn: Ergriffen von seiner Herrlichkeit und angezogen von seiner Liebe sind sie bei ihm geblieben. Nicht nur einen Tag, sondern ihr ganzes Leben. Sie haben ihm ihr Leben und alles, was sie hatten, übergeben und sind ihm nachgefolgt.

Als sich einmal viele Jünger von dem Herrn Jesus abwandten und weggingen, fragte der Herr die Zwölf: „Wollt ihr etwa auch weggehen?“ Daraufhin antwortete Petrus: „Herr, zu wem sollen wir gehen. Du hast Worte ewigen Lebens; und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Heilige Gottes bist“ (Joh 6,66–69). Für die Zwölf gab es keinen anderen, zu dem sie hätten gehen können. Sie hatten keine Alternative und auch keinen Plan B. Zu wem hätten sie auch gehen können? Es gab nur einen, der Worte ewigen Lebens hatte, und nur einen, der der Heilige Gottes war. Bei ihm wollten sie bleiben und mit ihm wollten sie durchs Leben gehen.

In diese Richtung ging auch die Aufforderung von Barnabas an die Gläubigen in Antiochien. Als er nach Antiochien kam und die Gnade Gottes unter ihnen sah, freute er sich und ermahnte alle, mit Herzensentschluss bei dem Herrn zu verharren (Apg 11,23). Es war sein tiefer Wunsch für diese jungen Gläubigen, dass sie nahe bei ihrem Herrn blieben, und dass sie ein Leben in Gemeinschaft mit ihm und im Gehorsam zu seinem Wort führten. In diesem Sinn dürfen und sollen auch wir bei ihm bleiben. Der Herr fordert uns auf, in ihm und in seiner Liebe zu bleiben, indem wir die Gemeinschaft mit ihm suchen und seine Gebote halten (Joh 15,4.9.10). Darin liegt auch unsere einzige Sicherheit, denn nur Er vermag uns in dieser dunklen und bösen Welt wirklich zu bewahren. Und so sind die Worte Davids an Abjathar auch seine Worte an dich und mich: „Bleibe bei mir, fürchte dich nicht; ... denn bei mir bist du wohl bewahrt“ (1. Sam 22,23).