„Und beim zweiten Mal wurde Joseph von seinen Brüdern wiedererkannt.“ (Apg 7,13)

Stephanus führt das Verhalten der Brüder Josephs als ein Beispiel des Versagens der Väter an, um den Verantwortlichen des Volkes ihre Schuldigkeit der Verwerfung des Messias vor Augen zu halten.

Beim ersten Mal wurde Joseph von seinen Brüdern, die ihn aus Neid verkauft hatten, nicht erkannt (1. Mose 42). So wurde der Herr Jesus, als er auf diese Erde kam von der Masse des Volkes nicht wirklich erkannt. Obwohl er sich durch seine Worte und Werke als der von Gott verheißene Messias auswies, blieben ihre Herzen verhärtet. Die Herrlichkeit seiner Person, wer er wirklich war, hatten sie nicht erkannt (1. Kor 2,8).

Beim zweiten Mal erkannten die Brüder Josephs ihren Bruder. Aber nur, weil er sich ihnen offenbarte (1. Mo 45,4). Vorher mussten sie durch tiefe Übungen gehen und zur Erkenntnis ihrer Schuld geführt werden. So wird es dem irdischen Volk auch einmal mit dem Messias gehen. Bevor der Herr Jesus wiederkommt, um sich dem gläubigen Überrest zu offenbaren, muss dieser durch schwere Prüfungen gehen. Wenn er dann sichtbar in Macht und Herrlichkeit kommt, werden sie erkennen, dass es der ist, den sie damals durchstochen haben (Sach 12,10; Off 1,7).