„Siehe, ich sehe die Himmel geöffnet und den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen.“ Apg 7,56

So beendet Stephanus seine Rede vor dem Synedrium. Gott hatte durch ihn noch einmal einen Appell an die Nation gerichtet, umzukehren.

Doch in ihrem Verhalten zeigten sie nun, dass sie nicht nur einen auf der Erde lebenden Messias ablehnten, sondern auch den zur Rechten Gottes Verherrlichten. ER ist nun als Mensch am Platz höchster Macht.

Doch warum lesen wir hier, dass er „steht“. In Hebräer 10,12 lesen wir doch, dass er „sich auf immerdar gesetzt hat zur Rechten Gottes“.

1. Die ersten in der Apostelgeschichte beschreiben eine kurze Übergangszeit, die Kapitel 2–7 umfassen nur einen Zeitraum von einigen Monaten. Die christliche Haushaltung, die Zeit der Versammlung Gottes, hatte mit dem Kommen des Geistes Gottes auf die Erde begonnen. Und doch richtet Gott in seiner Gnade noch einmal einen Aufruf an das Volk in seiner Gesamtheit umzukehren. In der Rede von Petrus in Apg 3 lesen wir „So tun nun Buße und bekehrt euch, damit eure Sünden ausgetilgt werden, damit Zeiten der Erquickung kommen vom Angesicht des Herrn und er den euch zuvor verordneten Christus Jesus sende“ (V19.20). Hätte das Volk ihn damals angenommen, hätte Gott ihn gesandt, um das 1000-jährige Friedensreich aufzurichten. Er stand bereit zu kommen, aber die Juden wollten ihn nicht. Das zeigen sie mit der Steinigung von Stephanus deutlich. Nun wird aber gesagt, dass der Herr Jesus zur Rechten Gottes sitzt, „fortan wartend bis seine Feinde hingelegt sind als Schemel seiner Füße“ (Heb 10,13).

2. Den Sohn des Menschen zur Rechten Gottes stehen zu sehen, war eine starke Ermunterung für den treuen Zeugen Stephanus. Der Herr stand bereit, ihn aufzunehmen und das geschah eine ganz kurze Zeit später. Mit diesem Blick unverwandt zur himmlischen Herrlichkeit und Christus, dem Anziehungspunkt des Herzens ging Stephanus in die Ewigkeit.