Im Buch der Offenbarung wird elfmal in neun Versen von Menschen gesprochen „die auf der Erde wohnen oder ansässig sind“ (Off 6,10; 8,13; 11,10, und je 2x in 13,8.12.14; 14,6; 17,8). Dieser Ausdruck ist kein geografischer Begriff, sondern mehr ein moralischer Begriff (Menschen wohnen nun mal auch nur auf der Erde). Es bezeichnet die Menschen in der Drangsalszeit, die dadurch gekennzeichnet sind, dass sie nur das Leben auf der Erde kennen und wertschätzen und jeden Blick darüber hinaus verloren haben. Es sind besonders die Menschen, die bezeichnenderweise von solchen regiert und geführt werden, die die Schrift „Tiere“ (Off 13) nennt.

Der Apostel Paulus kannte Menschen, die sich Christen nannten, die aber dadurch gekennzeichnet waren, dass sie auf das Irdische sannen; ihr Gott ist der Bauch und ihr Ende ist Verderben (Phil 3,19). Diese irdische Haltung wird sich in der Zeit des Endes verstärken und viele Menschen werden nur noch die Erde vor Augen haben – das ist der Ort, wo Satan seinen Thron hat.

Ist diese irdische Gesinnung nicht aber auch schon heute ein recht prägendes Kennzeichen unserer Zeit? Dass man nur noch an das Leben hier auf der Erde denkt? Dass man es so sicher wie möglich haben will? Dass man alles daran setzt, die Lebensbedingungen zu verbessern? Dass sich alles nur noch um Gesundheit, Wohlergehen, Klima usw. dreht?

Es ist selbstverständlich, dass Menschen sich über diesen Themen viele Gedanken machen und auch die Schöpfung bebauen und bewahren sollen. Aber das Problem ist, dass es vielfach nur noch darum geht und dass man Gott im Himmel und dass man die Ewigkeit vollständig aus dem Auge verliert.

Gerade in Krisenzeiten haben sich Menschen früherer Tage oft noch einmal auf das Wesentliche besonnen, haben Gott gesucht und Gott gefunden. Ob sich die Menschen heute, ob wir, uns das auch schenken lassen? Denn das Leben ist ja mehr als die Nahrung (Lk 12,22), das Leben ist mehr als ... das wirkliche Leben gibt es nur in Christus.