Es geht um Richter 6.

Fragen

1.    In Richter 6 beginnt die Geschichte Gideons. Auch hier finden wir wieder verschiedene Phasen des „Richter-Zyklus“. Kannst du sie finden? Gibt es Abweichungen?

2.    Wer ist der nächste Feind der Kinder Israel? Von welcher bekannten Person stammte dieser Feind ab (vgl. 1. Mo 25,2)? Wie geht er gegen Israel vor (V. 2–6)?

3.    Die Midianiter sind ein Bild irdischer Dinge. Inwiefern können irdische Dinge eine geistliche Hungersnot in unserem Leben hervorrufen? Überlege dir, worin der Unterschied zwischen irdischen und weltlichen Dingen bestehen könnte?

4.    Was tut Gott, bevor er Gideon beruft (V. 7–10)? Und warum?

5.    In den Versen 11 und 12 lesen wir von dem Engel des Herrn. Wer ist das und was tut er hier?

6.    Auch über Gideon wird in diesen beiden Versen Wichtiges gesagt. Wo ist er und was tut er? Wovon könnte der Weizen sprechen (vgl. Joh 12,24)? Können wir auch „Weizen“ ausschlagen?

7.    Wir haben im Buch der Richter wiederholt gesehen, dass die Richter oft Schwachheiten hatten. Was war die Schwachheit Gideons (V. 15)? Worin bestand seine Kraft (V. 14.16; vgl. 2. Kor 12,9.10; Phil 4,13)?

8.    Was war die Antwort Gideons auf die Erscheinung des Engels des Herrn (siehe V. 17–19)? Warum musste er die Brühe ausgießen (V. 20; vgl. 3. Mo 3,5)?

9.    In diesem Kapitel errichtet Gideon zwei Altäre: den „Altar der persönlichen Anbetung“ in Vers 24 und den „Altar des Zeugnisses“ in den Versen 26 und 28. Hatte er für beide Altäre einen göttlichen Auftrag? Die Anbetung geht dem Zeugnis voraus. Warum ist dies die richtige Reihenfolge?

10. Wo beginnt Gideon sein Werk der Reinigung von den Götzen (V. 25)? Wie geht er dabei vor (V. 27)? Was können wir daraus lernen?

11. Zuerst musste Baal aus der Mitte Israels verbannt werden, bevor Gott Midian vertreiben konnte (V. 25.26). Ein Nebeneinander von Gott und Götzen im Volk war unmöglich. Gilt dies auch für unser Leben?

12. Mit seiner treuen Tat rief Gideon den Widerstand der Leute der Stadt gegen sich hervor (V. 28–30). Sie sind für uns ein Bild der Welt. Wir lernen daraus: Ein Zeugnis für Christus wird in der Welt nie Anerkennung finden, weil es sie verurteilt. Wer kommt Gideon in dieser Situation zu Hilfe?

13. Nach dieser notwendigen moralischen Vorbereitung begann Gideon seinen Dienst. Die Feinde, Midian und Amalek, hatten sich versammelt, um in das Gebiet von Israel einzufallen (V. 33). Welche Hilfsmittel hat Gideon in dieser Situation? Wenn du dir die Verse 34 und 35 genau durchliest, entdeckst du mindestens drei Hilfsmittel. Nenne sie.

14. Der Glaube Gideons war aufrichtig, aber schwach und musste durch ein Zeichen unterstützt werden (V. 36). Führt Gott uns heute auch durch Zeichen? Wie möchte er uns am liebsten führen (vgl. Ps 32,9; Röm 8,14; Gal 5,18)?

Antworten

1. Die Kinder Israel taten wieder, was böse war in den Augen des Herrn (V. 1). 2. Der Herr gab sie in die Hand Midians (V. 1). 3. Die Kinder Israel schrien zu dem Herrn (V. 6). 4. Der Herr sandte zunächst einen Propheten und erwählte dann Gideon, um sein Volk zu befreien (V. 8.14). 5. Das Land erlebte eine Zeit der Ruhe (Kap. 8,28).

2.    Midian.

Von Ketura, der Frau Abrahams.

Er nahm Israel die Lebensgrundlage, indem er Israel beraubte und bedrängte.

3.    Wenn sie unsere Herzen so in Beschlag nehmen, dass für die geistlichen Belange und Interessen keine Zeit und kein Platz mehr bleibt.

Irdische Dinge stehen in Verbindung mit der Erde und sind für sich genommen nicht böse. Weltliche Dinge dagegen gehören zu dem bösen Weltsystem und sind Gott entgegengesetzt. Die Grenze zwischen irdischen und weltlichen Dingen ist fließend und von Person zu Person unterschiedlich.

4.    Er sandte einen Propheten, der sie daran erinnerte, was Er für sie getan hatte und worin sie gefehlt hatten. Dadurch wollte Er ihre Herzen und Gewissen erreichen.

5.    Der „Engel des Herrn“ ist eine Bezeichnung, die im Alten Testament für Gott selbst – in der Person des Herrn Jesus – verwendet wird.

Unbemerkt setzte sich der Engel des Herrn unter die Terebinthe, die in Ophra war, und beobachtete Gideon, wie er in der Kelter Weizen ausschlug.

6.    Gideon schlug in der Kelter Weizen aus, um in vor Midian in Sicherheit zu bringen.

Der Weizen ist ein Bild von Christus.

„Weizen ausschlagen“ bedeutet – neutestamentlich gesprochen –, dass wir uns täglich (im Verborgenen) mit Christus und seinen Herrlichkeiten beschäftigen und uns von ihm nähren.

7.    Er stammte aus den ärmsten Tausend in Manasse und war der jüngste im Haus seines Vaters.

Seine Kraft bestand darin, dass er sich seiner Schwachheit bewusst war und sich auf die Kraft des Herrn stützte.

8.    Er wollte dem Herrn eine Opfergabe darbringen.

Das Opfer sollte nicht im Wasser gekocht, sondern am Feuer gebraten werden.

9.    Nein, nur für den zweiten Altar, den „Altar des Zeugnisses“.

Wenn unser Herz von Lob und Anbetung erfüllt ist, dann wird auch unser Mund überfließen (vgl. Mt 12,34).

10. Zu Hause.

Er nahm zehn Männer von seinen Knechten und riss den Altar des Baal, der seinem Vater gehörte, in der Nacht um.

Unser Dienst für Gott sollte zu Hause beginnen.

11. Ja (vgl. 2. Kor 6,14–7,1).

12. Sein Vater.

13. Der Geist des Herrn, die Posaune (als Symbol des Wortes Gottes) und das Volk.

14. Gott führt uns (im Normalfall) nicht durch Zeichen, sondern durch seinen Geist.