„Dies tut zu meinem Gedächtnis!“ 1. Korinther 11,24

Das „zu meinem Gedächtnis“ heißt etwas wörtlicher übersetzt: „Um mich in den Sinn zu rufen“.

Daraus kann man drei Gedanken ableiten, die eine Belehrung für jeden Gläubigen darstellen. Erstens: das Mahl des Herrn ist nur für solche, die gerettet sind, deren Sünden abgewaschen sind. Das geht daraus hervor, dass nur ein Kind Gottes den Herrn Jesus sich „in den Sinn“ rufen kann. Wie kann ein Mensch, der nicht errettet ist, etwas zurückrufen, wovon er gar nichts weiß?

Zweitens: der Herr Jesus ist der Zentralpunkt beim Mahl des Herrn, denn es ist dazu da „Mich in den Sinn zu rufen“. Jeder Aspekt seiner herrlichen Person sollte vor uns sein bei dem Gedächtnismahl: Sein Leben, Seine Leiden und Sein Tod, und die nachfolgenden Herrlichkeiten. Die Anbeter sind nicht das Thema der Zusammenkunft, sondern Christus als zentraler und einzigartiger Mittelpunkt.

Drittens: die Besonderheit des Wortes „Gedächtnis“ bzw. „In-den-Sinn-rufen“. Es kommt (neben Lk 22 und 1. Kor 11) nur noch in Hebräer 10,3 vor (“alljährlich ein Erinnern an die Sünde“), wo es gebraucht wird, um zu zeigen, dass die Opfer im Alten Testament tatsächlich ein Erinnern an die Sünde waren. Die jährliche Wiederkehr der Tieropfer war eine Erinnerung für den Anbeter, dass seine Sünden letztes Jahr nicht wirklich verschwunden waren. Welch ein Gegensatz zu der Stellung eines Christen!

Wenn wir jede Woche vor den Herrn kommen, sind wir nicht mit unseren Sünden beschäftigt (sie sind verschwunden), sondern wir sind beschäftigt mit der wunderbaren Person dessen, der sie weggetan hat und einen solch unendlichen Preis (sich selbst) dafür bezahlt hat.

Aus: „The Lord is near“