„Und nach ihm kam Schamma, der Sohn Ages, des Harariters. Und die Philister versammelten sich zu einer Schar; und es war dort ein Feldstück voll Linsen; das Volk aber floh vor den Philistern. Da stellte er sich mitten auf das Feldstück und rettete es und schlug die Philister; und der Herr schaffte eine große Rettung“ (2. Sam 23,11.12).

Schamma war einer der Helden Davids, von denen in 2. Samuel 23 berichtet wird. In seinen letzten Worten dachte David noch einmal an das, was diese tapferen Männer für ihn getan hatten. Dazu gehörte auch die Heldentat Schammas. Als Israel von einer Schar Philister angegriffen wurde, setzte Schamma sich als Einziger mutig zur Wehr und verteidigte ein Feldstück voll Linsen. Von der Heldentat Schammas dürfen auch wir lernen. Vier Punkte möchte ich in diesem Zusammenhang hervorheben.

Das Feldstück war ein Teil des verheißenen Landes

Schamma riskierte sein Leben für ein Feldstück voll Linsen. Hättest du das auch getan? Hättest du dein Leben für ein unbedeutendes Linsenfeld aufs Spiel gesetzt? Die Israeliten damals meinten, es lohne sich nicht, für dieses Feldstück zu kämpfen. Aber Schamma kämpfte dafür. Denn dieses Feldstück war nicht irgendein Feldstück. Es war ein Stück des verheißenen Landes, das Gott seinem Volk als Erbteil gegeben hatte. Daher hatte es in den Augen Schammas einen so hohen Wert. Darum war er bereit, sein Leben dafür zu riskieren.

Wenn wir uns vor Augen halten, dass das verheißene Land von unserer Stellung in Christus und den damit verbundenen geistlichen Segnungen spricht (Eph 1,3), dann erkennen wir, dass das Feldstück, das Schamma verteidigte, auch uns etwas zu sagen hat. Sind wir bereit – wie Judas es in seinem Brief ausdrückt – für den einmal den Heiligen überlieferten Glauben zu kämpfen (Jud 3)? Oder anders ausgedrückt: Welche Bedeutung haben die Glaubenswahrheiten, die wir in der Bibel finden, in deinem und meinem Leben? Ist es uns ein Herzensanliegen, die geistlichen Segnungen im Glauben praktisch in Besitz zu nehmen und sie gegen die Angriffe des Feindes zu verteidigen (Eph 6,12)?

Das Feldstück trug Nahrung für das Volk

Das Feldstück, das Schamma verteidigte, lag nicht brach, sondern trug Linsen. Um überleben und gegen die Angriffe der Philister bestehen zu können, benötigten die Israeliten Nahrung. Das hatte Schamma verstanden. Und dabei dachte er anscheinend nicht nur an sich selbst, sondern hatte das Wohl anderer vor Augen. Er verteidigte nämlich nicht nur die Menge an Linsen, die er für sich selbst benötigte, sondern alle Linsen, die sich auf dem Feldstück befanden.

Auch der Gläubige benötigt Nahrung, Nahrung für seine Seele. Diese Nahrung findet er ausschließlich im Wort Gottes. Die Person des Herrn Jesus ist die einzige Speise, die den Gläubigen wirklich nährt (Joh 6,35). Die Beschäftigung mit Christus ist die Nahrung, die wir täglich benötigen. Fragen wir uns: Suchen wir täglich nach ihm in den Schriften, um geistliche Nahrung für uns und andere zu finden (Lk 24,27)? „Kämpfen“ wir darum, Zeit und Gelegenheiten zu finden, um uns mit dem Wort Gottes zu beschäftigen? Und bringen wir die Nahrung, die wir aus Gottes Wort gewonnen haben, auch vor dem Feind in Sicherheit (Ri 6,11)?

Schamma stand mitten auf dem Feldstück

Schamma verteidigte das Feldstück nicht von der Seite aus, sondern er stand mitten darauf. Das war offensichtlich die beste Position, um das Feldstück gegen die Übermacht der Feinde zu verteidigen. Hätte er auf einer Seite des Feldes gestanden und gekämpft, wäre es den Philistern ein Leichtes gewesen, von der anderen Seite auf das Feld zu dringen und es in Besitz zu nehmen. Aber von der Mitte aus konnte er es gegen alle Seiten hin verteidigen.

Wir können nur das verteidigen, was wir auch besitzen. Das ist im Geistlichen nicht anders als im Natürlichen. Nur die Segnungen und Wahrheiten der Schrift, auf die wir im Glauben unseren Fuß gesetzt und in Besitz genommen haben, können wir gegen die Angriffe des Feindes verteidigen (Jos 1,3). Wahrheiten hingegen, die wir – um im Bild zu bleiben – von der Seite aus verteidigen wollen (das heißt, die wir zwar mit dem Verstand, aber nicht wirklich mit dem Herzen ergriffen haben), können uns leicht wieder abgenommen werden. Auf wie viele Wahrheiten der Schrift haben wir unseren Fuß mitten draufgesetzt?

Der HERR schaffte eine große Rettung

Schamma kämpfte menschlich gesprochen einen aussichtslosen Kampf. Ganz allein verteidigte er ein Feldstück gegen eine Überzahl von Philistern. Doch der Herr sah den Mut und die Entschiedenheit dieses Mannes und belohnte seinen Glauben. Was von Anfang an zum Scheitern verurteilt zu sein schien, wurde schließlich zu einem großen Sieg. Schamma „schlug die Philister“ und der Herr schaffte die Rettung.

Der Herr möchte auch unseren Glaubensmut belohnen. Er nimmt Notiz davon, wenn wir in der Hektik des Alltags noch Zeit und geistliche Energie aufbringen, um uns mit seinem Wort zu beschäftigen. Ihm entgeht auch nicht, wenn wir unerschrocken für Glaubenswahrheiten eintreten, die wir aus der Bibel gelernt haben und sie gegen die Angriffe des Feindes verteidigen. Wer sich im Glauben auf die Aussagen seines Wortes stützt und dafür eintritt, kann auch heute noch die Hilfe und Rettung des Herrn erfahren. Gott hat Schammas Heldentat für immer in seinem Wort festgehalten. Er wird auch unser „Werk“ nicht vergessen und uns einmal reich dafür belohnen (Heb 6,10). Der Herr schenke auch uns den Glaubensmut und die Entschiedenheit eines Schammas!

Im Übrigen, Brüder, seid stark im Herrn und in der Macht seiner Stärke.

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